Das aufziehende Frühlingswetter hat den Verbrauchern in den USA Lust auf neue Autos gemacht. Die großen Hersteller verkauften im März spürbar mehr Neuwagen als erwartet. Mitte des Monats habe es einen kräftigen Schub gegeben, sagte Ford-Manager John Felice am Dienstag. Sein Toyota-Kollege Bill Fay notierte zum Monatsende die beiden besten Verkaufswochenenden des bisherigen Jahres. Schnee und Eis hatten die Autoverkäufe im Januar und Februar noch gebremst.
Das mildere Wetter reichte aber nicht, um Europas größten Autobauer ins Plus zu hieven: Die Wolfsburger Kernmarke Volkswagen Pkw brachte im März 2,6 Prozent weniger neue Autos auf die Straße (37.700 Einheiten) – und blieb den zwölften Monate in Folge auf Talfahrt. Immerhin konnte sich VW von den zweistelligen Rückgängen vergangener Monate verabschieden. Hoffnung für neues Wachstum setzt US-Manager Mark McNabb in den neuen Golf, der im Sommer in die Staaten kommt.
Die Konkurrenz konnte indes zulegen: Die US-Hersteller Ford (plus drei Prozent) und Chrysler (plus 13 Prozent) schnitten ebenso besser ab als vor einem Jahr wie auch der weltgrößte Autobauer Toyota mit einem Zuwachs von rund fünf Prozent. Keine Zahlen gab es zunächst vom US-Primus General Motors, der seine Mitteilung wegen Computerproblemen um Stunden nach hinten verschob.
Der Volkswagen-Konzern konnte sich unterdessen auf seine Oberklasse-Töchter Audi und Porsche verlassen. Audi legte um knapp acht Prozent zu, Porsche knackte dank eines Zuwachses von gut neun Prozent erstmals schon nach drei Monaten die Marke von 10.000 verkauften Autos.
Mercedes und BMW auf Augenhöhe
Auch die beiden anderen deutschen Premium-Marken BMW und Mercedes-Benz hielten auf dem zweitgrößten Automarkt der Welt Kurs. Beide legten im März im zweistelligen Prozentbereich zu und liegen nach drei Monaten praktisch gleichauf: Mit 72.614 Autos brachte Daimlers Kernmarke genau 237 Autos mehr auf die Straße als die Münchner Rivalen.
Für die Verkaufszahlen in diesem März lag zunächst keine Gesamtübersicht vor. In den USA berichten die Hersteller ihre Verkaufszahlen anders als in Deutschland getrennt voneinander. (dpa)