Die US-Autobauer verkaufen in der Heimat schon annähernd wieder so viele Wagen wie zu ihren besten Zeiten. Im Juli konnten die "Big Three" General Motors, Ford und Chrysler ihren Absatz auf dem wichtigen US-Markt zwischen elf und 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat steigern. Ford und Chrysler erklärten am Donnerstag, es sei der beste Juli seit 2006 gewesen.
Vor allem Pick-up-Trucks verkaufen sich glänzend. Die wuchtigen Wagen mit Ladefläche werden von Handwerkern genauso geliebt wie von Farmern oder Familienvätern. Das ist doppelt gut für die US-Konzerne: Zum einen haben sie kaum ausländische Konkurrenz in dem Segment, zum anderen sind die Gewinnspannen hier besonders hoch.
In der Wirtschaftskrise waren die Verkäufe insgesamt eingebrochen. Deshalb fahren nun viele alte Wagen herum, die ersetzt werden müssen. Dank der wirtschaftlichen Erholung haben die Amerikaner auch wieder das nötige Kleingeld für einen Autokauf.
Zuwachs auch für deutsche Marken
Davon profitieren auch deutsche Hersteller. BMW und die Kleinwagen-Tochter Mini konnten um elf Prozent zulegen, Audi um zwölf Prozent und Mercedes-Benz samt Smart um 19 Prozent. Den besten Juli aller Zeiten erlebte Porsche mit einem Verkaufplus von satten 36 Prozent. Die in den Vereinigten Staaten starken japanischen Autobauer legten ebenfalls zu.
VW musste indes in einem boomenden Markt erneut einen leichten Rückgang hinnehmen. Zwar verkaufte sich die Passat-Limousine besser, doch es fehlt ein günstiger großer SUV im Programm. VW hatte im Januar die auf den US-Markt zugeschnittene Studie Crossblue vorgestellt. Unklar ist, ob der Wagen in Serie gebaut wird.
In den USA berichtet jeder Hersteller einzeln über seinen Geschäftsverlauf. Es gibt keine gesammelten Zulassungszahlen wie in Deutschland durch das Kraftfahrtbundesamt. (dpa)