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Lohndumping-Vorwürfe: Daimler verteidigt Werkverträge

03.06.2013 08:14 Uhr
Daimler-Werk Rastatt
Nach Vorwürfen wegen Lohndumpings hat Daimler den Einsatz von Werkverträgen verteidigt.
© Foto: Daimler

Daimler kann es sich laut Personalvorstand Wilfried Porth im internationalen Wettbewerb nicht leisten, in der gesamten Wertschöpfungskette Metalltarife zu zahlen. Externe Anbieter steigerten die Wettbewerbsfähigkeit.

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Nach Vorwürfen wegen Lohndumpings hat der Autobauer Daimler den Einsatz von Werkverträgen verteidigt. "Daimler kann es sich im internationalen Wettbewerb nicht leisten, in der gesamten Wertschöpfungskette Metalltarife zu zahlen", sagte Personalvorstand Wilfried Porth den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag). Der Konzern müsse an seiner Wettbewerbsfähigkeit arbeiten und weniger Dienstleistungen selbst erbringen. "Das Instrument dafür sind externe Anbieter."

Daimler war in die Kritik geraten, weil der Dax-Konzern nach Recherchen des SWR über Werkverträge an seinen Fließbändern Menschen beschäftigen soll, die ihr Gehalt demnach mit Hartz IV aufstocken müssen. Der Konzern hatte der Darstellung des Senders damals widersprochen. Der Betriebsrat des Autobauers kritisiert unabhängig davon, bei Werkverträgen zu wenig Einblick und Mitspracherecht zu haben. (dpa)

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KOMMENTARE


Chris

03.06.2013 - 16:49 Uhr

Nur um das richtig zu verstehen. Daimler kann es sich nicht leisten diese Mitarbeiter einzustellen und gerecht zu entlohnen. Das überläßt man lieber dem Steuerzahler.Warum kann sich Daimler das nicht leisten? Was passiert eigentlich mit den vielen Millionen Gewinn, im ersten Quartal 2013 standen unter dem Strich 564 Millionen und im Vorjahr 1,4 Millarden. Das widerum heißt doch, dass der Konzern Gewinne ohne Ende macht, die Aktionäre daran mächtig verdienen und das alles wird möglich über das Instrument Leiharbeit. Oder versteh ich hier was falsch?


Einkäufer

03.06.2013 - 17:59 Uhr

Ich bin entsetzt über die von Daimler dargebrachte Argumentation. Nochmal: Ein Geschäftsmodell das auf Hartz IV Aufstockung basiert, ist KEIN Geschäftsmodell sondern ASOZIAL! Hier entzieht sich ein großes Unternehmen mit langer Tradition (und viel Geld!) seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Bitte bleiben Sie an dem Thema dran, hier tut Veränderung wirklich Not.


Franz von Ingenhagen

03.06.2013 - 18:35 Uhr

nein, nein, leider alles richtig verstanden. Im Vorjahr 2012 betrug der Gewinn laut Geschäftsbericht 6,495 Mrd. Euro. Ob und wieviel davon in D versteuert wurden, wissen wahrscheinlich nur wenige. Wir hatten mal eine über Jahre erfolgreiche soziale Marktwirtschaft. Davon ist leider nicht mehr allzuviel übrig geblieben. Hier wäre dringend die Politik gefordert, diese "widerlichen" Auswüchse zu stoppen. So lange gibt es nur die eine Lösung, dass die potentiellen Mercedes-Kunden durch "NichtKaufen" ihrem Unmut über diese raubtierkapitalistischen Auswüchse Ausdruck verleihen.


jazzman

03.06.2013 - 21:41 Uhr

Komischerweise regt sich niemand bei AUDI oder BMW auf, deren "externe Wertschöpfung" bei ca. 50% und damit um ein Vielfaches über der bei Daimler liegt. Daher kommt auch die höhere Umsatzrendite, die von allen immer so gelobt wird. Letzlich verdient auf dem Rücken von minderbezahlten Werksarbeitnehmern. Willkommen im Kapitalismus!


uwe meier

04.06.2013 - 08:55 Uhr

Hallo Chris, geben sie doch in folgendem Link http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/SucheAction.do einfach Daimler ein und sehen sie welche Fördergelder Daimler erhält oder bis jetzt erhalten hat. Man kann natürlich auch andere Firmen aus sämtlichen Branchen eingeben z. b. BMW, BASF und so weiter. Wenn ich dann noch lese das Firmen trotz Megagewinnen sich armrechnen oder ihre Gewinne in Steueroasen versteuern dann könnte ich schreien.


Anton

04.06.2013 - 14:37 Uhr

Tja, am besten so wie AUDI machen und fast alles ins Ausland verlagen, da ist es noch billiger und es ist Ruhe und man kann den wenigen Stamm-Mitarbeitern im Inland dann locker wie gesehen 10.000 € Gewinnbeteiligung zahlen.


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