Zwei schmale Videokameras ersetzen beim neuen Lexus ES die gewohnten Außenspiegel. Der japanische Autohersteller verspricht allen Insassen geringere Windgeräusche und dem Fahrer eine bessere Sicht auf den Raum seitlich vor dem Fahrzeug. Das Videobild der beiden außen an den Türen montierten Kameras wird auf zwei große 5-Zoll-Monitore am Fuß der A-Säule übertragen und an die jeweilige Fahrsituation angepasst, etwa durch eine vergrößerte Darstellung beim Abbiegen oder Rangieren.
Ein weiterer Vorteil gegenüber konventionellen Spiegeln soll in der Unempfindlichkeit gegenüber schlechtem Wetter liegen – weder Schneeflocken noch Wassertropfen können sich ablagern und die Sicht blockieren. Die Technik soll ab Oktober in der mit dem Toyota Camry verwandten Mittelklasselimousine ES verfügbar sein, zunächst aber nur in Japan. Ob die Technik mit nach Europa kommt, wenn der ES Anfang 2019 erstmals auch hier startet, ist noch unklar.
Mit der kurz bevorstehenden Einführung der Kamera-Spiegel hat Lexus seinen Wettbewerber Audi ausgestochen. Die Ingolstädter haben eine ähnliche Technik für ihr kommendes Elektromodell E-Tron angekündigt; Das SUV startet aber erst Ende des Jahres. Auch Audi beschränkt die Verfügbarkeit, allerdings zunächst auf Europa, da kamerabasierte Außenspiegel in den wichtigen Märkten USA und China aktuell noch nicht zulassungsfähig sind. Im Nutzfahrzeugbereich dürfte Mercedes der Kamera-Pionier werden, wenn die neue Generation des Lkw-Modells Actros im Frühjahr 2019 auf die Straße rollt. (SP-X)