BMW hat die Grundlage zum Abbau der Leiharbeit geschaffen. Vorstand und Arbeitnehmervertretung schlossen jetzt eine Vereinbarung für flexiblere Arbeitszeiten, wie ein BMW-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage bestätigte. Damit könnten Unternehmenserfolg und Arbeitsplätze auch bei größeren Marktschwankungen langfristig gesichert werden. Aus Arbeitnehmerkreisen hieß es, BMW wolle im Gegenzug 3.000 der 12.000 Leiharbeiter fest einstellen. Dazu äußerte sich der Sprecher des Autokonzerns nicht. Der BMW-Aufsichtsrat tagt noch bis Donnerstagnachmittag.
IG Metall und Betriebsrat hatten BMW ausufernde Leiharbeit und Lohndumping vorgeworfen, in Leipzig wurde der Streit sogar vor Gericht ausgetragen. Nach der jetzt getroffenen Vereinbarung kann BMW Auftragsspitzen oder Einbrüche auch mit festangestellten Mitarbeitern besser abfedern. Zum Beispiel könnten Schichten und Pausen verkürzt oder verlängert und Arbeitszeitkonten besser genutzt werden, um die Produktion der Nachfrage kurzfristig flexibler anzupassen, erklärte der BMW-Sprecher. Der Autokonzern beschäftigt in Deutschland mehr als 70.000 festangestellte Mitarbeiter. (dpa)