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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

28.10.2021 05:41 Uhr
Kurz gemeldet: Aus der Autobranche
JLR-Produktion in Birmingham
© Foto: Jaguar Land Rover

Britische Autoproduktion auf 40-Jahres-Tief +++ EU-Nutzfahrzeugmarkt leidet im September +++ Traton auf kräftigem Wachstumskurs +++ Neue Batteriezelle für Tesla-Modelle +++ Shell rutscht ins Minus

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Britische Autoproduktion auf 40-Jahres-Tief

Die britische Autobranche hat im September so wenige Fahrzeuge produziert wie seit fast 40 Jahren in dem Monat nicht mehr. Insgesamt wurden 67.169 Autos hergestellt, wie der Branchenverband SMMT am Donnerstag mitteilte. Das war der schlechteste Septemberwert seit 1982. Mit einem Minus von 41,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat war es der dritte Monatsrückgang in Folge. Es handle sich um einen besorgniserregenden Trend, betonte der Verband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT). Probleme bereitete demnach weiterhin die weltweite Knappheit an Halbleitern. Hingegen legte die Produktion von Autos mit alternativen Antrieben deutlich zu - bei fast einem Drittel aller Fahrzeuge handelt es sich demnach um batteriebetriebenen Wagen, ein Plug-in-Hybrid oder einen Hybrid. (dpa)

EU-Nutzfahrzeugmarkt leidet im September

Die Chipknappheit hat im September zu einem Rückgang auf dem EU-Nutzfahrzeugmarkt geführt. Mit rund 143.000 Fahrzeugen wurden rund 12,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum verkauft, wie der Herstellerverband Acea am Donnerstag mitteilte. Betroffen war dabei vor allem Spanien, in dem mehr als ein Viertel weniger Wagen neu zugelassen wurde. In Deutschland wurden knapp ein Fünftel weniger Nutzfahrzeuge verkauft. Verglichen mit dem von der Pandemie gebeutelten Vorjahreszeitraum stieg in den ersten neun Monaten die Zahl der verkauften Nutzfahrzeuge auf rund 1,4 Millionen. Das entspricht einem Zuwachs von knapp einem Fünftel. Das wichtigste Segment der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen legte ähnlich stark auf knapp 1,2 Millionen Exemplare zu. Die prozentual stärkste Entwicklung stellten die Experten bei den schweren Fahrzeugen ab 16 Tonnen fest: Das Segment verbuchte ein Plus von rund 28 Prozent. (dpa)

Traton auf kräftigem Wachstumskurs

VWs Lkw-Tochter Traton ist nach dem schwierigen Jahr 2020 auf kräftigem Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres steigerte das Unternehmen, zu dem unter anderem die Marken MAN und Scania gehören, seinen Umsatz um 38 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro, wie es am Donnerstag mitteilte. Dazu trug auch der Zukauf von Navistar bei, das erstmals konsolidiert wurde. Auch ohne Navistar legten Umsatz und Absatz aber stark zu. Auf der Ergebnisseite sieht es ebenfalls sehr viel besser aus als vor einem Jahr: Wo nach den ersten neun Monaten des Jahres 2020 noch ein Verlust von 158 Millionen Euro gestanden hatte, findet sich jetzt ein Gewinn von 677 Millionen. Für das laufende Jahr legte der Vorstand erstmals eine Prognose inklusive Navistar vor. Er rechnet mit sehr starken Anstiegen bei Umsatz und Absatz. Allerdings kämpft das Unternehmen nach wie vor mit dem Teilemangel: "Das Management der Lieferketten bleibt eine große Herausforderung", sagte Traton-Chef Christian Levin. "Unsere gesamte Branche befindet sich im Moment inmitten eines perfekten Sturms." Er sei aber zuversichtlich, dass Traton gestärkt daraus hervorgehen werde. (dpa)

Neue Batteriezelle für Tesla-Modelle: Groß und rund

Panasonic hat eine neue Batteriezelle für E-Auto-Akkus von Tesla vorgestellt. Die sogenannte 4680-Rundzelle ist fünf Mal so groß wie die bisher verwendeten Modelle und soll vor allem eine Kostenreduktion ermöglichen. Entsprachen die bisherigen Zellen bei Größe und Aussehen in etwa normalen Haushalts-Akkus, sind die neuen Modelle fast so groß wie eine 0,2-Liter-Getränkedose. Eingesetzt werden die neuartigen Zellen künftig in verschiedenen Varianten von Tesla Model 3 und Model Y. Die Japaner betreiben gemeinsam mit dem kalifornischen Hersteller eine Zellfabrik in den USA. Tesla bezieht seine Zellen mittlerweile aber auch von anderen Herstellern wie dem koreanischen Konzern LG und dem chinesischen Unternehmen CATL. (SP-X)

Shell rutscht ins Minus

Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell ist wegen der Turbulenzen auf den Rohstoffmärkten überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand in den Monaten Juli bis September ein Verlust von 447 Millionen Dollar (385 Millionen Euro) in den Büchern, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Grund dafür war eine Abschreibung von 5,2 Milliarden Dollar auf die Bewertung von Terminkontrakten für Rohstoffe, die das Unternehmen zur Absicherung von Schwankungen auf den Märkten abgeschlossen hatte. Zudem belasteten im vergangenen Quartal die Folgen des Hurrikans "Ida", der zu Ausfällen bei der Förderung führte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging deshalb im Quartalsvergleich trotz höherer Ölpreise um rund ein Viertel auf 4,1 Milliarden Dollar zurück. Das kommt für Analysten überraschend - diese hatten mit einem Gewinn auf dem Niveau des zweiten Quartals gerechnet. Der Umsatz lag wie im zweiten Quartal bei knapp 62 Milliarden Dollar. (dpa)

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