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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

03.04.2019 06:59 Uhr
Reifen auf Basis von Synthesekautschuk
Wissenschaftler haben ein neues Material für Reifen entwickelt.
© Foto: Fraunhofer IAP/Till Budde

Leicht und fest: Forscher entwickeln Ersatz für Naturkautschuk +++ Treibhausgasemissionen gesunken +++ BMW: EuGH verhandelt über Fördergelder +++ Leipzig: Bewohner sollen Luftqualität selbst überprüfen +++ Track Day Safetypass der BMW Bank +++ Porsche: Neues Presswerk in Halle

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Leicht und fest: Forscher entwickeln Ersatz für Naturkautschuk

Einen leichten und abriebfesten Kautschukersatz haben nun Forscher des Fraunhofer-Institute für Angewandte Polymerforschung entwickelt. Reifen aus dem Synthesekautschuk wiegen rund 30 Prozent weniger als Exemplare aus Naturkautschuk, der Profilverlust durch Verschleiß beträgt im Vergleich nur 50 Prozent. Auch der Rollwiderstand der Pneus aus künstlichem Kautschuk fällt geringer aus. Der neuartige Rohstoff auf Löwenzahnbasis wäre damit nach Einschätzung der Wissenschaftler sogar für Hochleistungs-Lkw-Reifen geeignet. Nun soll ein Kooperationspartner für die Markteinführung gesucht werden. (SP-X)

Emissionen im Verkehr gesunken

Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind 2018 gesunken. Auch im Verkehr gab es nach vorläufigen Daten des Umweltbundesamts (UBA) ein Minus. Insgesamt sank der Ausstoß von CO2, Methan, Lachgas und sonstigen Klimaschädlingen um 4,2 Prozent auf 868,7 Millionen Tonnen. Im Verkehr wurden 163 Millionen Tonnen freigesetzt, 2,8 Prozent weniger als 2017. Einen Rückgang gab es nicht nur bei den Emissionen aus Ottokraftstoffen, sondern erstmals seit Jahren auch bei denen aus Diesel. Als Grund vermutet das UBA die um zwölf Prozent gestiegenen Preise. (SP-X)

BMW könnte zu hohe Fördergelder erhalten haben 

Der Autobauer BMW hat schlechte Chancen, seine Klage gegen eine Beihilfeentscheidung der EU-Wettbewerbshüter vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) durchzubringen. In seinen Schlussanträgen empfahl der EuGH-Generalanwalt Evgeni Tanchev am Mittwoch, die Beschwerde abzuweisen (Rechtssache C-654/17 P). BMW habe vom Staat mehr Investitionshilfe zugesprochen bekommen als erlaubt. Das Gutachten des Generalanwalts ist nicht verbindlich, die obersten EU-Richter folgen seiner Einschätzung aber oftmals. Die EU-Kommission hatte 2014 eine staatliche Beihilfe für die Fertigung von BMW-Elektroautos in Leipzig nur teilweise gebilligt. Von den angemeldeten 45 Millionen Euro Regionalbeihilfe waren demnach nur 17 Millionen Euro für das Vorhaben nötig - die Differenz zwischen den Investitionskosten in Leipzig und denen in München. BMW klagte dagegen unterstützt vom Land Sachsen - aber auch das EU-Gericht erklärte 2017 die geplanten Hilfen für zu hoch. Letzte Instanz ist nun der EuGH. Der Generalanwalt führte nun weiter aus, dass die EU-Kommission nach geltendem Recht den Förderbetrag auf die Mehrkosten von 17 Millionen Euro im Vergleich zu einer Werkserrichtung in München begrenzen dürfe und nicht nachweisen müsse, dass der Restbetrag tatsächlich zu Wettbewerbsverzerrungen geführt hätte. Das Urteil des EuGH fällt voraussichtlich in den kommenden Monaten. (dpa)

Leipziger messen Schadstoffe in der Luft

Zwischen Frühjahr und Winter 2019 können rund hundert Neugierige in Leipzig für jeweils eine Woche kleine, tragbare Messgeräte erhalten. Damit sollen sie die Luftqualität in ihrer Umgebung messen, sagte Andreas Macke, Direktor des durchführenden Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) nach der Vorstellung des Pilotprojekts in Leipzig am Dienstag. Aktuell würden noch Freiwillige gesucht. Die Teilnehmer laufen mit dem Gerät im Rucksack eine halbe Stunde draußen herum und geben über ihr Smartphone Details zur Umwelt an. Etwa, ob eine Baustelle in der Nähe ist oder ob es regnet. Nach der Erhebung wollen die Forscher die Daten gemeinsam mit den Bürgern auswerten, so Macke. "Damit wollen wir die Diskussion über Luftverschmutzung auf eine rationale Ebene heben", betonte er. Mit dem bundesweit einmaligen Projekt wolle das Tropos untersuchen, wie Bürger Diskussionen zur Luftverschmutzung vor und nach der intensiven Beschäftigung mit Feinstaub und Ruß wahrnehmen. Außerdem sollen die erhobenen Daten mit denen der Messstationen abgeglichen werden. (dpa)

BMW Bank und Ergo sichern Rennstreckeneinsatz ab

Die BMW Bank und Ergo Mobility Solutions kooperieren auf der Rennstrecke: Gemeinsam bieten die Unternehmen einen Sicherheitspass an, der Besitzer eines leistungsstarken BMWs bei Track Days auf der Rennstrecke schützt. Seit dem 1. April können sich Rennbegeisterte auch kurzfristig über eine Website registrieren und eine Absicherung für geschlossene Fahrveranstaltungen tageweise online buchen. Nutzer müssen lediglich auf trackday.ergo.de klicken, Datum und Rennstrecke angeben, das eigene Fahrzeugmodell auswählen und das Rennprofil vervollständigen. Ist dies geschehen, können sie sich abschließend den Trackday-Safetypass direkt auf ihr Smartphone laden. Buchbar ist dieser Schutz für alle BMW M und M Performance-Modelle sowie für weitere ausgewählte BMW-Fahrzeuge (Alpina, AC Schnitzer). Zum Abschluss dieses Schutzes ist ausschließlich ein gültiger Führerschein erforderlich, keine Rennlizenz. Das Mindestalter liegt bei 25 Jahren. (AH)

Porsche und Schuler bauen Presswerk in Halle

Karosserieteile für das Porsche-Werk in Leipzig sollen künftig in Halle produziert werden. Der Sportwagenhersteller und die Schuler AG wollen ihr gemeinsam geplantes Presswerk dort ansiedeln, wie sie am Mittwoch mitteilten. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet. Den Angaben zufolge sollen die Bauarbeiten in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen und 2021 abgeschlossen sein. Der Porsche-Standort in Leipzig und das künftige Presswerk in Halle sind nur etwa 30 Kilometer voneinander entfernt. Die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, das nun Smart Press Shop heißen soll, hatten beide schon im vergangenen Jahr bekanntgegeben. Unklar war jedoch zunächst, wo das Werk gebaut werden soll. Die Firma investiert mehr als 100 Millionen Euro in das Projekt und schafft 100 Arbeitsplätze. Porsche hat gerade mit der fünften Erweiterung seines Werks in Leipzig begonnen. Dort soll in einigen Jahren die neue Generation des kleinen Geländewagens Macan mit Elektroantrieb vom Band rollen. Dafür investiert der Autobauer mehr als 600 Millionen Euro. (dpa)

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