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Kraftstoffverbrauch: Effizienz-Fortschritt kommt nicht auf der Straße an

08.08.2016 11:03 Uhr
Autobahn A9 Allershausen
Der Normverbrauch sinkt, der Praxisverbrauch stagniert.
© Foto: picture alliance / dpa

In der Theorie verbrauchen Autos immer weniger Sprit. In der Praxis ist davon nichts zu merken, wie nun eine Analyse bei zehntausenden Fahrzeugen ergeben hat.

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Der technische Fortschritt beim Kraftstoffverbrauch von Pkw kommt nicht auf der Straße an. Während der im Labor ermittelte Normverbrauch seit Jahren sinkt, bleibt der Spritkonsum auf der Straße konstant. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Leasinggesellschaft Leaseplan, die die Verbrauchsdaten von 39.000 Fahrzeugen ausgewertet hat.

Der durchschnittliche Normverbrauch der Pkw ist demnach zwischen 2010 und 2015 von 5,17 Liter auf 4,47 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer gesunken. Das entspricht einer Verbesserung um knapp 14 Prozent. Der tatsächliche Verbrauch ist im gleichen Zeitraum allerdings konstant bei 6,75 Litern geblieben. Die Differenz zwischen theoretischem und praktischem Wert ist daher seit 2010 gestiegen: von knapp 31 Prozent auf mittlerweile 51 Prozent.

Die Zahlen des Neusser Dienstleisters belegen Ergebnisse anderer Untersuchungen. So kam etwa die Umweltschutzorganisation ICCT bei einer europaweiten Studie kürzlich auf Abweichungen von 40 Prozent, die Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) ermittelte vor drei Jahren einen Wert von 23 Prozent. Zu den möglichen Gründen der Entwicklung zählt, dass in den vergangenen Jahren neue Spritspartechnologien eingeführt wurden, deren Effekt im normierten NEFZ-Test stärker ausfällt als auf der Straße. Ein Beispiel ist das Start-Stopp-System, das im Labor von der unrealistisch starken Gewichtung der Stadtfahrt mit vielen Stopp-Phasen profitiert.

Zudem gibt es Veränderungen in der Fahrzeugnutzung, etwa den stärkeren Einsatz der verbrauchsintensiven Klimaanlage. Nicht zuletzt nutzen die Hersteller vor dem Hintergrund der strenger werdenden CO2-Vorgaben Testtoleranzen und Lücken in den Vorschriften mittlerweile offenbar konsequenter aus als zuvor. (sp-x)

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KOMMENTARE


LB

08.08.2016 - 14:44 Uhr

Oh Wunder ! Wer hätte das gedacht ?! Wenn man halt bei einem Downsizing-Motörchen auf die Tube drückt, dann hat das halt auch Durst. Und wenn ich mich so auf der Autobahn umschaue, drückt die große Mehrheit immernoch ordentlich auf das Gaspedal. Und jeder der mal seine Hand an einen Auspuff bei einem stehenden Auto im Leerlauf gehoben hat und den Druck gespürt hat, stelle sich nun mal vor wie bei 150-200 km/h noch eine Abgasreinigung funktionieren soll ! Und das das Start-Stopp-System absoluter Nonsens ist, müsste doch jedem halbwegs realistisch denkendem Menschen klar sein....


UE

08.08.2016 - 16:01 Uhr

Das ist doch Quatsch! Das beste Beispiel dafür, dass Autos sparsamer werden: Der 1.6er Corolla Automatik meiner Frau mit irgendwas um nichtmal 100 PS schluckt gut und gerne 9 Liter Super. Mein Audi TT 1.8 mit 180 PS verbraucht 6,5 Liter und der 2.0er, den ich vorher hatte (230 PS) verbrauchte keine 8 Liter E10.


EinHesse

08.08.2016 - 17:45 Uhr

Der richtigERE Weg wäre endlich ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen einzuführen einzuführen! Wie LB schon schreibt, bringt Abgasreinigung und Downsizing bei Tempo 200 und darüber, wohl sehr wenig. Die tolle EU-Norm nach der die Verbrauchswerte angegeben werden, sieht ein maximales Tempo von 120km/h vor.Dem Verkehrsfluss würde es allemal gut tun. Die Staatskasse würde sich ebenfalls über viele fette Bußgelder freuen und der Verbrauch und somit auch der Abgasausstoß würde sinken.Und bevor gejammert und gemotzt wird, ich bewege mich selbst ebenfalls jenseits der vernünftigen PS-Klasse - aber wer rasen will, soll auf die Rennstrecke fahren - macht eh mehr Spaß.


JP

08.08.2016 - 18:03 Uhr

Ein Grund für die stark abweichenden Werte ist sicherlich auch die zunehmende Verwendung von kleinen Motoren (downsizing), aus denen dann überdurchschnittlich viel Leistung gedrückt wird, mittels Turbolader. Der Normverbrauch wird dadurch gesenkt, da wenig Hubraum.. .in der Praxis verbrauchen diese Motoren aber natürlich mehr Sprit als geplant, da für diverse Situationen nun mehr Drehzahl bzw. Belastung benötigt wird, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Dazu kommt, dass mehr PS auch zum Ausnutzen eben dieser verleitet, was den Spritverbrauch immens in die Höhe steigen lässt. Kann wahrscheinlich jeder Fahrer eines sogenannten "hot hatchs" belegen ;)


LB

09.08.2016 - 09:02 Uhr

@UE da mögen Sie Recht haben, wenn Sie den ollen Toyota zum Einkaufen und Kinder in der Stadt rumkutschieren benutzen und mit Ihrem TT mit nichtmal 110 km/h konstant auf der Autobahn dahingleiten. Aktuelle Downsizing-Motoren sind auf die Normrunde ohne höhere Belastungen optimiert, werden sie in der Realität ausserhalb der Norm gefahren, konsumieren sie übermäßig. Grundsätzlich geht es auch nicht darum modernen Motoren im Vergleich zu älteren Motoren eine höhere Sparsamkeit in Abrede zu stellen. Aber die Diskrepanz zwischen Theorie (Normrunde) und Realität klafft bei modernen Motoren deutlich weiter auseinander als bei älteren. Darum geht es im Artikel. Sollten Sie andere Erfahrungen gemacht haben, dann sind sie die berühmte Ausnahme .


NV

09.08.2016 - 10:56 Uhr

Jeder Kunde beschwert sich über die starken Abweichungen zwischen Norm- und Realverbrauch. "Ich fahre aber schon meine 180 auf der Autobahn".Völlig egal welches Fahrzeug man dann fährt, der Verbrauch bei derartigen Geschwindigkeiten ist immer hoch. Ohne eine richtige Erziehung und Regulierung ist eine Treibstoffeinsparung nicht möglich.Da helfen auch keine "sauberen" Diesel oder Hybridfahrzeuge. Der Fahrstil ist entscheidend. Und wenn ich ein sportliches Fahrzeug fahre mit entsprechendem Motor, dann sicher nicht, um Sprit zu sparen. Aber die Masse fährt normale PKW mit normalen Motorisierungen. Die meisten Leasingfahrzeuge sind Passat Diesel mit 140 PS. Und auch die können 8-9 Liter verbrauchen. Was interessiert den Arbeiter der Sprit verbrauch mit


SH

09.08.2016 - 11:23 Uhr

Effizienz-Fortschritt kommt nicht auf der Straße an?Wie denn auch, Fahrzeuge werden immer schwerer, Motoren immer hubraumschwächer und zusätzlich werden es von Jahr zu Jahr immer mehr technische Gimicks, die Einzug ins Automobil halten.


UE

09.08.2016 - 16:50 Uhr

@LBLeider wieder totaler Quatsch und Stammtischgequatsche!Mit dem TT fahre ich 1x morgens und 1x Abends entweder 25km Strasse oder 40km Autobahn. Strasse so um 100, Autobahn meist alles was so geht, also zwischen 150 und 250. Im Mittel liegt er, wie ich schon schrieb und diesen Bedingungen nicht über 8. Der "olle" Toyota meiner Frau legt morgens und Abends je 50km zurück. Hier haben wir eine Mischstrecke bestehend aus Bundesstrasse und Autobahn. Meine Frau fährt eher "verhalten" und hält sich an die Regeln.So. Und nun kommen Sie mal mit Faktenwissen statt mit Stammtischweisheiten....ich bin gespannt!


LB

10.08.2016 - 12:10 Uhr

@UE: um Ihre Anspannung zu lösen: Ja, mit Ihrem TT sind Sie ganz weit vorne. Premium und Effizienz in Reinkultur. Das muß ich nun wirklich neiderfüllt anerkennen. Herzlichen Glückwunsch für diesen weisen Kauf. Sie haben alles richtig gemacht.


UE

10.08.2016 - 16:40 Uhr

@LB: und wieder beweisen Sie, dass Sie nur ein Schwätzer sind. Statt ein paar FAKTEN nur Sarkassmus. Der TT ist unbequem, unpraktisch und laut. Aber er macht Spaß, ist schnell und verbraucht im Verhältnis zu den Fahrleistungen und im Vergleich zum Corolla aus 2002 recht wenig. Nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben! Ich hätte als Beispiel auch den A3 TDI quattro mit 183 PS hernehmen können. Der macht auch Spaß und mit dem habe ich nur 6,xx verbraucht.Ich bin lange genug dabei und kenne noch Fahrzeuge mit 2 Litern Hubraum, die 130 PS hatten und kaum unter 10 Litern zu bewegen waren! (z.B. SAAB 9000CS).Aber egal....


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