Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) wird die Mitgliedschaft im europäischen Kfz-Dachverband Cecra zum 31. Dezember 2018 beenden. Das hat laut Mitteilung der ZDK-Vorstand auf seiner Mitgliederversammlung am Freitag in Stuttgart beschlossen.
Als wichtigsten Grund führte Präsident Jürgen Karpinski das Missverhältnis zwischen dem finanziellen Einsatz des ZDK als größtem Beitragszahler und den Resultaten des Cecra an. Weiterhin kritisierte er den zunehmenden Mangel an Transparenz in Bezug auf die strategische Ausrichtung sowie das operative Geschäft des Verbandes. Diese sei nicht nachvollziehbar, da der ZDK "sehr viel fachliche Arbeit" für den Cecra geleistet habe. "Durch schwierige Abstimmungsprozesse sind die Möglichkeiten der aktiven Gestaltung zunehmen eingegrenzt worden. Alle Versuche, hier Veränderungen herbeizuführen, sind letztlich gescheitert", so Karpinski.
Künftig will der ZDK die europäische Lobbyarbeit über sein Büro in Brüssel abwickeln und den europäischen Dachverband UEAPME (Handwerk und KMU) sowie die AFCAR-Allianz verstärkt nutzen. Mit dem Austritt sei für den ZDK der Austausch mit Cecra aber nicht abrupt beendet. Im Falle einer Reorganisation sei eine Mitarbeit mittelfristig wieder denkbar, betonte Karpinski.
Der ZDK hatte die Cecra-Spitze bereits am Mittwoch schriftlich über den geplanten Austritt informiert. Eine Reaktion des Dachverbands gibt es bislang nicht. (tm)