-- Anzeige --

KBA-Freigabe: Rückruf für Tiguan- und Caddy-Modelle gestartet

08.06.2016 13:30 Uhr
KBA-Freigabe: Rückruf für Tiguan- und Caddy-Modelle gestartet
Das KBA hat nun nach dem Golf auch die Freigabe für die Umrüstung der vom Abgasskandal betroffenen Tiguan- und Caddy-Fahrzeuge erteilt.
© Foto: Karl-Josef Hildenbrand /dpa

Lange stockte es, nun geht es voran: Die Rückrufe im Diesel-Skandal bei VW gewinnen an Tempo. Nach weiteren behördlichen Freigaben dürfen inzwischen Fahrzeuge im Millionenbereich in die Werkstatt. Viele Halter müssen sich aber noch länger gedulden.

-- Anzeige --

Nach monatelangen Verzögerungen nimmt der Rückruf von millionenfach manipulierten VW-Dieseln in Europa weiter Fahrt auf. Der Konzern meldete am Mittwoch die behördliche Freigabe für die Nachbesserungslösungen bei weiteren 1,1 Millionen betroffenen Fahrzeugen der Marken VW Pkw, VW Nutzfahrzeuge und Audi.

Damit erreicht der größte Rückruf in der europäischen Autogeschichte einen weiteren wichtigen Meilenstein, nachdem der Anlauf der Aktionen im Frühling ins Stocken geraten war. Mit der jüngsten Freigabe durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist nun der Weg frei dafür, dass erste Halter von VW Tiguan- und VW Caddy-Modellen - falls sie mit dem Skandal-Motor EA 189 als 2,0-Liter-Hubraum-Variante ausgestattet sind - demnächst Post bekommen und in die Werkstatt dürfen.

Insgesamt hat das KBA laut Volkswagen damit bisher gut 2,5 Millionen Konzern-Fahrzeuge europaweit zur Umrüstung freigegeben. In Summe sind auf dem Heimatkontinent 8,5 Millionen Diesel von den Manipulationen bei der Motorsoftware betroffen. Als Faustformel gilt, dass etwa ein Drittel davon auf Deutschland entfällt. Bei den rund 2,5 Millionen Wagen hierzulande, die zur Umrüstung müssen, macht das etwa 800.000 Fahrzeuge bundesweit, die nun in die Werkstatt können und bei denen die Halter absehbar angeschrieben werden oder auch schon Post haben.

Finale Aufrufe erfolgen Schritt für Schritt

In einem generellen Schreiben hat VW bereits alle Besitzer der rund 2,5 Millionen Fahrzeuge in Deutschland angeschrieben. Die konkreten Briefe mit dem finalen Aufruf zum Werkstattbesuch folgen Schritt für Schritt je nach erfolgter KBA-Freigabe. Die Behörde ruft dabei je nach Hubraum, Modell und Variantenart Chargen auf, die gebündelt abgearbeitet werden. Eine exakte Vorhersage dazu, wann ein bestimmtes Modell an der Reihe sein wird, ist dem Autobauer daher unmöglich.

Fest steht lediglich der grobe Zeitplan, wonach die großen Motoren mit 2,0 Litern den Anfang bilden, die kleinen 1,2-Liter-Antriebe dann folgen und die mittleren 1,6-Liter-Maschinen zum Schluss dran sind. 

Den Angaben zufolge sind inzwischen bei VW-Pkw Lösungen für mehrere betroffene 2,0-Motorvarianten der Baureihen Golf, Passat und Tiguan bestätigt. Der Rückrufprozess ist bei der Marke Audi ebenfalls gestartet. Hier lägen Freigaben für eine Reihe von Fahrzeugen der Modelle A4, A5, A6 sowie Q5 mit dem EA-189-Motor vor. Auch beim Seat Exeo mit demselben Motorentyp laufe die Umrüstung bereits.

Der Autobauer verspricht, dass die Umrüstungen keine Auswirkungen auf die Verbrauchswerte, die Leistungsdaten und die Geräuschemissionen haben. Zu möglichen Langzeitproblemen wie nötigen Wartungsintervallen oder der Lebenserwartung von Bauteilen kann Volkswagen dagegen keine Versprechen abgeben, weil Langzeittests fehlen. Der Konzern betont aber, dass es bisher keine Anzeichen für Befürchtungen gebe. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Abgas-Skandal

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#VW

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.