Die chinesischen Autohersteller mit starker Präsenz in der Elektromobilität setzen die Branche weltweit unter Wettbewerbsdruck. Auch wenn in Japan der E-Antrieb hinsichtlich Neuzulassungen noch ein Schattendasein führt – einerseits aus Mangel an Angeboten und Lademöglichkeiten, andererseits weil die Kunden anscheinend noch nicht von der neuen Technik überzeugt sind –, zeigen vor allem Toyota und Lexus am Mittwoch zum Start der der Japan Mobility Show in Tokio, dass die Zukunft weitgehend elektrisch ist.
Im vergangenen Jahr verkaufte Weltmarktführer Toyota rund um den Globus fast 10,48 Millionen Autos, überwiegend Hybride und Verbrenner. Zum Vergleich: Volkswagen erreichte 8,26 Millionen Einheiten. Mit den Konzeptfahrzeugen FT-3e (SUV) und FT-Se (Sportwagen) geht es jetzt für Toyota weiter ins Elektro-Zeitalter. Für Konzern-CEO Koji Sato werden die Autos der Zukunft smarter und bieten damit mehr Convenience und Spaß für die Kunden.
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Lexus, die Premiummarke von Toyota, setzt ab 2035 weltweit ausschließlich auf batteriebetriebe Autos. In Europa schafft man bereits ab 2030 die Verbrenner ab, wie Simon Humphries, Member of the Board of Directors, auf der Messe ankündigte. 2026 soll die vollelektrische Limousine LF-ZC auf dem Markt kommen, die in der japanischen Hauptstadt Premiere feiert. Als weiteres Konzeptfahrzeug steht der LF-ZF auf dem Stand. Damit will Lexus die Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf ein neues Niveau heben.
Japan Mobility Show 2023
BildergalerieMazda arbeitet an der "Traumlösung"
Mazda präsentiert beim Heimspiel mit dem Iconic SP, wie man sich die nächste Generation der Markenikone MX-5 vorstellt. Das Concept-Car ist mit einer Kombination aus Elektroantrieb und Wankelmotor als Reichweitenverlängerer ausgestattet. Mazda-CEO Masahiro Moro erklärte bei der Vorstellung: "Der EV-Antriebsstrang des Iconic SP mit seinem Zweischeiben-Kreiskolbenmotor, der einen Generator antreibt, ist unsere Traumlösung. Ein Traum, für dessen Verwirklichung wir hart arbeiten werden."
Auch Mitsubishi bietet beim neuen Outlander eine Antriebskombination. Der Plug-in-Hybrid im neuen, sehr gefälligen Design soll eine Reichweite von 100 Kilometern haben. Jens Schulz, Geschäftsführer des Mitsubishi-Importeurs MMD Automobile, rechnet zum Ende des Sommers 2024 mit der Einführung in Deutschland.
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Der Volkswagen-Konzern hat auf einen Auftritt auf dem "Tokyo Big Sight" Messegelände vollständig verzichtet – ebenso wie Stellantis. Mercedes-Benz, BMW und Renault halten dagegen die Fahne für die europäische Autoindustrie hoch. Mit einem großen Stand unterstreicht der größte chinesische E-Auto-Bauer BYD, dass man auch in Japan angreifen will.