Deutschland hat einer Studie zufolge in den vergangenen vier Jahren von den Investitionen der globalen Automobilhersteller profitiert. Obwohl die Bundesrepublik nach der Investitionssumme nur auf Platz sechs liegt, wurden hierzulande so viele Jobs durch neue Investitionen in der Autobranche geschaffen wie sonst nur in China. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young hervor.
Während zwischen 2010 und 2014 nach China mit 13,6 Milliarden Euro das meiste Geld floss, wurden dort 29.400 Jos geschaffen. In Deutschland wurden Investitionen im Wert von 8,3 Milliarden Euro getätigt - dafür gab es 20.900 neue Jobs. Rein zahlenmäßig wurden in Deutschland auch die meisten Projekte angestoßen - 100 vor 71 in den USA und 60 in China.
"Angesichts des Absatz- und Investitionsbooms in China und der guten Entwicklung des nordamerikanischen Markts wird vielfach übersehen, dass Deutschland nach wie vor zu den Top-Investitionszielen der Autobranche zählt", sagte Ernst & Young-Berater Peter Fuß. Er rechnet damit, dass auch in den kommenden Jahren erhebliche Summen in Deutschland investiert werden. Die Autobauer müssten Milliarden in die Digitalisierung ihrer Produktion, aber auch in neue Technologien investieren, um die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge zu senken. Schon in den vergangenen Jahren sei ein erheblicher Teil solcher Projekte in Deutschland angestoßen worden. (dpa)