Der führende indische Nutzfahrzeugbauer Mahindra & Mahindra ist bei der Übernahme des angeschlagenen südkoreanischen Geländewagenspezialisten Ssangyong Motor auf der Zielgeraden. Am Montag sei eine Absichtserklärung (memorandum of understanding) zur Übernahme eines Mehrheitsanteils unterzeichnet worden, teilte Mahindra in einer Pflichtmitteilung für die Bombay Stock Exchange mit.
Nun folge vor der Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrags eine eingehende Buchprüfung (due diligence). Der Chef der Mahindra-Autosparte, Pawan Goenka, verwies auf Ssangyongs umfangreiches technologisches Know how. Geplant seien Investitionen in neue Fahrzeugmodelle, die weltweit vertrieben werden sollten.
Der kleinste der fünf koreanischen Autohersteller und seine Gläubiger hatten vor gut zwei Wochen die Fahrzeugsparte des indischen Mischkonzerns Mahindra Group als bevorzugten Käufer ausgewählt. Bis November soll die Übernahme unter Dach und Fach sein. Über das Gebot der Inder wurden keine Angaben gemacht. Nach früheren Medienberichten soll der Preis um 300 Millionen Euro liegen - vorbehaltlich der Ergebnisse der Buchprüfung.
Sechs Interessenten, darunter auch Renault mit seinem Partner Nissan, hatten ein vorläufiges Angebot gemacht. Ssangyong war im Februar 2009 unter Gläubigerschutz gestellt worden, nachdem es durch einen drastischen Absatzrückgang in Schwierigkeiten geraten war. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres konnte Ssangyong den Absatz im Jahresvergleich auf 43.881 Fahrzeuge mehr als verdreifachen. (dpa)