Nach einem 77-tägigen Streik beim angeschlagenen südkoreanischen Geländewagenspezialisten Ssangyong hat die Produktion wieder begonnen. Der Streik hatte die Produktion gelähmt und den Sanierungsplan ausgehebelt. Rund 3.500 Arbeiter des kleinsten der fünf südkoreanischen Autobauer jubelten, als der erste Wagen am Donnerstag die Fabrik in Pyeongtaek verließ. Dutzende von Menschen hatten bei der Besetzung der Fabrik rund 75 Kilometer südlich von Seoul Verletzungen erlitten, darunter Arbeiter und Polizisten. Die Besetzung endete vor einer Woche (wir berichteten). Ssangyong hatte im April angekündigt, knapp 2.650 Beschäftigte und damit mehr als ein Drittel der Belegschaft zu entlassen. Aus Protest besetzten Hunderte von Arbeitern Ende Mai die Fabrik in Pyeongtaek. Ssangyong kündigte an, von September an monatlich 4.500 Autos in dem Werk herzustellen. Die Fabrik hat eine Kapazität von 300.000 Fahrzeugen im Jahr. Die staatliche Entwicklungsbank will die Neustrukturierung von Ssangyong mit 130 Milliarden Won (rund 73,6 Millionen Euro) finanzieren. Die geplanten Entlassungen waren Teil eines Rettungsplans, den SsangYong vorlegen muss, um eine Auflösung des Unternehmens zu verhindern. Der Autobauer, an dem die chinesische Shanghai Automotive Industry Corp. (SAIC) mit 51 Prozent beteiligt ist, steht unter Gläubigerschutz. (dpa)
Nach Streik: Ssangyong nimmt Produktion wieder auf
Die Arbeiter des angeschlagenen Autobauers jubelten als das erste Fahrzeug am Donnerstag aus der Fabrik rollte. Der Streik hatte die Produktion gelähmt und den Sanierungsplan ausgehebelt.