Rund ein halbes Jahr vor der Ende 2014 geplanten Schließung des Bochumer Opel-Werks haben sich die IG Metall und das Unternehmen auf einen Sozialtarifvertrag für die rund 3.300 Beschäftigten geeinigt. Der Vertrag sei für Opel mit Gesamtkosten von rund 552 Millionen Euro verbunden, berichtete ein IG-Metall-Sprecher am Freitag. Hinzu kämen weitere 60 Millionen Euro für Investitionen in Ersatzarbeitsplätze.
Vorgesehen seien etwa Abfindungen von bis zu 250.000 Euro je Beschäftigten. Über Einzelheiten des 16 Seiten langen Vertrags wollen der IG-Metall-Chef in Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, und Opel-Personalvorstand Ulrich Schumacher die Belegschaft bei einer Veranstaltung am Montag in Dortmund informieren.
"Eine bessere Lösung als die jetzt erzielte ist nicht erreichbar", heißt es in einem von Giesler und der Bochumer IG-Metall-Bevollmächtigten Eva Kerkemeier unterzeichneten Schreiben, das den Opel-Beschäftigten am Freitag zugestellt worden war.
Die Verhandlungen über den Sozialtarifvertrag hatten sich zuvor über insgesamt neun Monate hingezogen. Im November 2013 waren zunächst Eckpunkte des Vertrags vereinbart worden. Für rund 750 Beschäftigte der Jahrgänge 1959 und älter sowie für jüngere Schwerbehinderte sei eine besondere Abfindungsregel vereinbart worden, hieß es.
Beschäftigte, die an einen anderen Opel-Standort in Deutschland wechseln, sollen eine Mobilitätsprämie von bis zu 25 000 Euro erhalten. Ausgezahlt werden sollen die Abfindungen im Januar 2014. Im laufenden Jahr sollen noch 40 Auszubildende eingestellt werden. (dpa)