"Wir müssen die Erfindungen unserer Gründerväter neu erfinden". Mit dieser Forderung hat Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group, als erster Redner den IfA-Branchengipfel 2024 im schwäbischen Nürtingen eröffnet. Unter dem Motto "Das Auto der Zukunft – Wo geht die Reise hin?" legte der Topmanager auf dem vom Institut für Automobilwirtschaft (IfA) veranstalteten Kongress die aktuellen Herausforderungen der Branche dar und zeigte gleichzeitig auf, wohin die Reise bei Mercedes geht und gehen könnte.
"Das regulatorische Umfeld ist so unsicher wie seit Jahrzehnten nicht", konstatierte Källenius die politischen Rahmenbedingungen angesichts der Herausforderungen Dekarbonisierung und Digitalisierung. "Es ist eine systemische Veränderung. Eine Systemtransformation." Umso wichtiger sei es, als Unternehmer "Denkpartner für die Politik" auf dem Weg der Umgestaltung zu sein.
Mercedes-Benz Concept CLA Class
Bildergalerie"Der Verbrenner wird wahrscheinlich länger bleiben“
Ein schnell nahendes Aus des Verbrenners sieht Källenius auf dem Weg der Reduzierung von CO2-Emissionen (noch) nicht – ganz im Gegenteil: "Der Verbrenner wird wahrscheinlich länger bleiben", so seine Prognose. Deshalb erneuere man bei Mercedes die Verbrennungsmotoren "rundum". "Der Hightech-elektrifizierte Verbrenner wird bis in die 2030er-Jahre erhalten bleiben", ist sich der Manager sicher.
Gleichzeitig werde man bei dem schwäbischen Autobauer bis Ende des Jahrzehnts der Kundschaft ein komplettes Elektroangebot über das gesamte Portfolio bieten. "Flexibilität ist ein Wettbewerbsvorteil", ist Källenius überzeugt. Ein Träger einer neuen Generation von Elektrofahrzeugen sei dabei der neue Mercedes CLA, den der Autobauer demnächst auf den Markt bringen will. "Das ist umgerechnet das 1,x-Liter-Auto", ist Källenius angesichts eines angepeilten Verbrauchs von nur 12 kWh überzeugt.
Källenius: ""Null Emissionen sind die Zukunft"
Die Unternehmerschaft wie auch die Mitbewerber motivierte Källenius, weiterhin an die Zukunft der Elektromobilität zu glauben – und bloß nicht abzuwarten oder gar die Investitionen auf die lange Bank zu schieben. "Das wäre der allergrößte Fehler." Dekarbonisierung verschwinde nicht. "Null Emissionen sind die Zukunft", resümierte der Mercedes-CEO.
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