Kurz vor der Bekanntgabe seiner Geschäftszahlen für das zweite Quartal hat General Motors (GM) die nächsten technischen Probleme eingeräumt. Weltweit müssen knapp 823.000 weitere Wagen wegen diverser Defekte in die Werkstätten - unter anderem wegen nicht richtig befestigter Sitze, unzuverlässiger Blinker und einer ausfallenden Servolenkung. Der Konzern wisse bereits von zwei Unfällen mit drei Verletzten wegen der Mängel, teilte die Opel-Mutter am Mittwoch (Ortszeit) in Detroit mit.
Betroffen von den Problemen sind Modelle neuerer Baujahre - darunter der Kleinwagen Chevrolet Spark, die Limousine Chevrolet Impala und der Pick-up-Truck Chevrolet Silverado. 718.000 der Wagen fahren auf US-Straßen. Opel-Fahrzeuge sind nicht betroffen.
"Diese Rückrufe zeigen, wie sehr wir unseren Sicherheitsansatz verbessert haben", sagte der zuständige GM-Manager Jeff Boyer. Ein jahrelang verschleppter Defekt an Zündschlössern, aufgrund dessen mindestens 13 Menschen starben, hatte die ganze Rückrufwelle ausgelöst.
Durch die neuesten sechs Rückrufe steigt die Gesamtzahl seit Jahresbeginn nun auf inzwischen 60 Stück. Rund 28,8 Millionen Wagen müssen nach GM-Angaben in die Werkstätten. Damit fällt die Summe trotz der jüngsten Rückrufe geringer aus als bisher. Bei einem früheren Rückruf wegen defekter Zündschlösser bei älteren Limousinen habe es Doppelungen gegeben, erklärte ein Sprecher. Das sei korrigiert worden. (dpa)