Daimler hat im Werk Rastatt die Großserienproduktion der Elektroversion der B-Klasse von Mercedes-Benz gestartet. Dies teilte das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mit. Damit würden an dem Standort zum ersten Mal Modelle mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb auf der selben Produktionslinie gefertigt.
Von der Version mit Batterieantrieb sollen im Laufe der Zeit über 10.000 Autos vom Band rollen, wie ein Sprecher auf Anfrage erklärte. Das Fahrzeug kommt zunächst Mitte des Jahres in den USA auf den Markt. Ende des Jahres soll es dann in Deutschland und Europa erhältlich sein.
Die B-Klasse Electric Drive basiert auf der Mercedes-Frontantriebsarchitektur der neuen Kompaktwagengeneration und nutzt den modularen Komponentenbaukasten. Die Batterien befinden sich sicher und platzsparend im Unterboden des Fahrzeugs ("Energy Space"). Die Produktion der Elektrovariante – speziell die Stationen zur Montage der Batterie- und E-Motorenkomponenten sowie der notwendigen Verkabelung – konnte ohne Veränderung der Taktzeit in den bestehenden Ablauf integriert werden. Alle an den neuen Stationen eingesetzten Mitarbeiter haben spezielle Schulungen im Umgang mit Hochvolttechnologie durchlaufen.
Mit der Kraft eines Dreiliter-Benziners
Der elektrische Antriebsstrang stammt vom US-Hersteller Tesla Motors, an dem Daimler beteiligt ist. Die Schwaben versprechen eine leistungsstarke Lithium-Ionen Batterie mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern. Der Elektromotor mit – vorläufig – 132 kW Leistung und 340 Nm Drehmoment soll den Kompakt-Van in unter acht Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Maximal sollen 160 km/h möglich sein.
Aufladbar ist die B-Klasse Electric Drive an jeder haushaltsüblichen Steckdose. An einer Wallbox oder an öffentlichen Ladepunkten an 400V beträgt die Ladedauer 1,5 Stunden für rund 100 Kilometer Reichweite. (dpa/se)
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