Ob bei der Sanierung von Opel Werke geschlossen werden, hält der US-Mutterkonzern General Motors (GM) weiter offen. Ein Teil der Kapazität müsse abgebaut werden, sagte GM-Europachef Nick Reilly der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ; Freitag). Es gebe verschiedene Wege, dies zu tun. Es gehe nicht notwendigerweise um ganze Werke. Innerhalb eines Jahres sollten 9.000 bis 10.000 der rund 50.000 Stellen in Europa abgebaut werden, sagte der Manager dem Blatt. Einen konkreten Plan für die Umstrukturierung der europäischen Werke will Reilly bis Mitte Dezember präsentieren. "Wir müssen überhaupt keine Standorte schließen. Was wir tun müssen, ist einen Teil der Kapazität abzubauen", sagte Reilly der Zeitung. Opel wies in einer Stellungnahme am Donnerstagabend darauf hin, dass die Aussagen Reillys nicht in der Weise fehlinterpretiert werden dürften, dass entschieden sei, alle Standorte von Opel zu erhalten. Reilly habe nur auf die unterschiedlichen Möglichkeiten hinweisen wollen, die Kosten zu verringern. Er bleibe dabei, dass zu konkreten Entscheidungen momentan noch nichts gesagt werden könne. GM will die Fixkosten im Europa um 30 Prozent und die Kapazität um 20 bis 25 Prozent reduzieren. Noch im Juni hatte GM die Schließung der Fabriken in Antwerpen, Bochum und Eisenach geprüft. Gegen diese Pläne läuft der Opel-Betriebsrat Sturm. GM rechnet mit Sanierungskosten von 3,3 Milliarden Euro und hofft dafür auf Staatshilfen. Deshalb muss der US-Konzern Rücksicht nehmen. Werk in Figueruelas "sehr wichtig" für Konzernzukunft Eine gute Nachricht erhielten am Donnerstag die Opel-Arbeiter in Spanien: Der Autohersteller werde auf lange Sicht an dem Werk in Figueruelas bei Saragossa festhalten, sagte Reilly bei einem Besuch der Fabrik im Nordosten Spaniens. "Das Werk ist sehr wichtig für die Zukunft des Konzerns." GM plane, die Autofabrik weiter zu verbessern und die Effektivität zu erhöhen.
GM: Opel-Werke weiter nicht sicher
Ob bei der Sanierung Fabriken geschlossen werden, hält der US-Mutterkonzern GM weiter offen. Ein Teil der Kapazität müsse abgebaut werden, betonte Europachef Nick Reilly in einem Interview.