Die US-Regierung hat sich bei der Opel-Sanierung für Staatshilfen aus Deutschland stark gemacht. Eine Rettung der europäischen General-Motors-Tochter sei im Interesse aller Beteiligten, wird Ron Bloom, Autobeauftragter von US-Präsident Barack Obama, in der Online-Ausgabe der "Welt" zitiert. Die Regierung in Washington werde sich in die Diskussion darüber nicht einmischen, stehe aber für Beratungen bereit. "Ob sich ausländische Regierungen beteiligen, ist eine Frage zwischen der Opel-Mutter General Motors und den ausländischen Regierungen", betonte Bloom. Man werde Deutschland, Polen, England und Spanien nicht sagen, was in ihrem Interesse sei. Zuvor hatte bereits der neue GM-Europachef Nick Reilly die Bitte nach Staatshilfen aus Europa geäußert. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Branchenexperten lehnen Steuergelder für Opel jedoch ab. GM benötigt für die Sanierung von Opel 3,3 Milliarden Euro. Nach Angaben von Reilly kann der Konzern rund zwei Milliarden Euro selbst in die Restrukturierung des Rüsselsheimer Autobauer investieren. Laut Bloom hat der mit US-Milliardenhilfen gestützte Mutterkonzern den Spielraum, in Töchter im Ausland zu investieren, wenn diese das Gesamtunternehmen stärkten. Im Falle Opel sei der Verwaltungsrat zu dieser Einschätzung gekommen, so der Regierungsbeauftragte. Die Obama-Administration hält seit dem Insolvenzverfahren 61 Prozent an GM. (rp)
Opel-Sanierung: USA baut auf deutsche Staatshilfe
Nach Ansicht des US-Autobeauftragten ist eine Rettung der europäischen GM-Tochter im Interesse aller Beteiligten. Die Regierung in Washington will sich in die Diskussion darüber nicht einmischen, steht aber für Beratungen bereit.