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General Motors: Trump droht mit Subventionskürzungen

28.11.2018 09:44 Uhr
General Motors: Trump droht mit Subventionskürzungen
US-Präsident kritisiert unter anderem, dass in China und Mexiko keine GM-Werke geschlossen werden.
© Foto: picture alliance/JONATHAN ERNST/REUTERS

General Motors will Tausende Jobs in Nordamerika streichen - nun droht US-Präsident Trump mit harten Konsequenzen. Man prüfe, alle Fördermittel für den Konzern zu kürzen. Anleger reagieren nervös.

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US-Präsident Donald Trump droht dem Autobauer General Motors (GM) nach dessen Ankündigung massiver Stellenstreichungen mit Subventionskürzungen. Er sei sehr enttäuscht von GM und der Unternehmenschefin Mary Barra, schrieb Trump am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter. "Wir prüfen, alle GM-Subventionen zu kürzen, inklusive der für Elektroautos", fügte er hinzu. "In Mexiko und China wird nichts geschlossen. Die USA haben General Motors gerettet, und dies ist der DANK, den wir bekommen!"

Der Autobauer hatte am Montag angekündigt, die heimische Produktion zu drosseln und deshalb Personal zu entlassen sowie einige Fertigungsstätten dichtzumachen. Von der Maßnahme könnten 15.000 Mitarbeiter betroffen sein. Als Hauptgründe gelten der schwächelnde US-Absatz bei kleineren Pkw und gestiegene Materialkosten, etwa durch die von Trump verhängten Sonderzölle auf Stahl. Zudem will der Konzern wegen der Umstellung auf Zukunftstechnologien wie Elektroautos Kapazitäten und Investitionen umschichten.

Trumps Drohungen sorgten für leichte Nervosität bei Anlegern - die GM-Aktie reagierte mit Verlusten und schloss mit einem Minus von 2,5 Prozent. Die Ankündigung des Sparprogramms, das die Kosten bis Ende 2020 um 4,5 Milliarden Dollar(3,9 Milliarden Euro) drücken soll, hatte den Kurs zuvor aber auch kräftig steigen lassen. Trump hatte GM bereits am Vortag angegriffen und gefordert, dass der Konzern die Produktion in China stoppt und stattdessen neue US-Werke eröffnet.

GM will starke industrielle Präsenz in den USA aufrechthalten

GM reagierte auf Trumps Twitter-Attacke mit einem Statement, in dem der Konzern betonte, weiterhin eine starke industrielle Präsenz in den USA aufrechthalten zu wollen. Als Beleg dafür verwies GM auf mehr als 22 Milliarden Dollar, die man seit 2009 in seine US-Standorte investiert habe. Bei den am Montag angekündigten Maßnahmen gehe es darum, das Unternehmen für langfristigen Erfolg zu positionieren und so das Beschäftigungswachstum in den USA zu fördern. Viele der betroffenen Mitarbeiter könnten zudem in andere Werke wechseln.

Die Kritik an der Entscheidung von GM ist indes nicht nur in den USA groß, sondern auch in Kanada, wo ebenfalls Fabriken und Arbeitsplätze betroffen sind. US-Präsident Trump sprach am Dienstag mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau - beide sind nach Angaben von dessen Regierung enttäuscht von GM und sorgen sich um die betroffenen Arbeiter sowie deren Familien und Gemeinden. Die Autogewerkschaften in beiden Ländern laufen Sturm gegen die geplanten Werksschließungen und wollen große Protestaktionen organisieren. (dpa)

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