Der Markenhandel hat im Gebrauchtwagengeschäft an Boden verloren. Im vergangenen Jahr sank der Anteil der großen Autohäuser an allen Besitzumschreibungen auf 40 Prozent, wie aus dem DAT-Report 2021 hervorgeht. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Verlust von 8 Prozentpunkten, die Zahl der verkauften Pkw sank von 3,37 Millionen auf 2,70 Millionen.
Nutznießer waren der freie Handel und der Privatmarkt. Letzterer steigerte seinen Anteil an den verkauften Gebrauchtwagen von 31 auf 33 Prozent, die Gesamtzahl stieg von 2,18 auf 2,21 Millionen Einheiten. Noch stärker legten die freien Händler zu: Ihr Marktanteil wuchs um 6 Punkte auf 27 Prozent, die Zahl der Autos von 1,47 auf rund 1,80 Millionen. Insgesamt ist der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland 2021 auf 6,7 Millionen Fahrzeuge geschrumpft (Vorjahr: 7,02 Millionen).
Bei der Entwicklung dürfte die Chipkrise eine Rolle spielen. Weil Neuwagen knapp sind, haben viele gewerbliche Flotten ihre Fahrzeuge länger gehalten als üblich, so dass diese dann für den Gebrauchtwagenmarkt fehlten. Vor allem die auf hochwertige Modelle spezialisierten Markenhändler haben darunter gelitten.