Der Autobauer BMW wird in diesem und dem kommenden Jahr noch einmal mehr Geld für Forschung und Entwicklung ausgeben als mittelfristig geplant. In diesem Jahr dürften die Ausgaben für künftige Technologien und Fahrzeuge rund sechs Prozent des Umsatzes ausmachen, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter der "Börsen-Zeitung" (Samstag). Das ist mehr als im Planungskorridor von fünf bis 5,5 Prozent vorgesehen.
Peter hatte im März bereits angekündigt, dass die Quote noch einmal leicht steigen dürfte. "Die CO2-Reduzierung, die Elektrifizierung der Antriebe und das autonome Fahren sind die zentralen Herausforderungen unserer Industrie für die nächsten Jahre", sagte der Manager.
Zuversichtlich ist Peter für die Emissionsauflagen. "Wir werden das EU-Ziel, bis 2021 den Kohlendioxidausstoß auf 95 Gramm pro Kilometer im Flottendurchschnitt zu reduzieren, erreichen", sagte Peter. Dazu sei ein gewisser Anteil an Diesel-Fahrzeugen unabdingbar. BMW gilt als Hersteller mit einem ohnehin schon vergleichsweise hohen Dieselanteil in der Fahrzeugflotte.
Nach Angaben von Peter verursacht ein Dieselmotor einen um bis zu 15 Prozent geringeren Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxid-Gases. Wegen der höheren Stickoxidbelastung geriet die Antriebsart aber nicht zuletzt durch den Dieselskandal bei Volkswagen zuletzt immer mehr in die Kritik. (dpa)