Der Zulieferer Continental und BMW wollen gemeinsam einen "Co-Piloten" für Autobahnfahrten entwickeln. Bis Ende 2014 sollen mehrere Fahrzeug-Prototypen zum automatisierten Fahren entstehen, teilte Conti am Dienstag mit. Danach sollen Versuche "mit seriennaher Technik nicht nur auf deutschen, sondern auch auf europäischen Autobahnen" folgen.
Dabei wollen die Hannoveraner wichtige Beiträge leisten – etwa bei der Sensorik zur Erfassung des Fahrzeugumfelds. Insgesamt investiert der Konzern in diesem Jahr nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung bei Fahrerassistenzsystemen.
"Mit der BMW Group werden wir ein technisches Gesamtkonzept erarbeiten, das eine sichere und für den Endkunden bezahlbare Hochautomatisierung der Autobahnfahrt ermöglicht", kündigte Conti-Chef Elmar Degenhart an. Langfristiges Ziel sei es, über das Jahr 2020 hinaus selbstständige Fahrfunktionen in Autos einzuführen. Bereits im Januar wurde der Kooperationsvertrag mit BMW unterzeichnet.
Erst vor wenigen Wochen hatte Conti in Ulm ein Entwicklungszentrum für Assistenzsysteme eröffnet. Vorstand Ralf Cramer will in den kommenden fünf Jahren einen Umsatz von einer Milliarde Euro in dem Geschäftsbereich erreichen. Gemeinsam mit Daimler entwickelte Continental etwa eine Stereo-Kamera, die Fußgänger erkennt. (dpa)
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