Der Diesel-Anteil am europäischen Pkw-Markt ist im dritten Quartal unter die 30-Prozent-Marke gesunken. Zwischen Juli und September wurden in der EU laut dem Branchenverband ACEA eine Million Pkw mit Selbstzündermotor zugelassen, 14,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil der Motorentechnik sank von 34,7 auf 29,1 Prozent.
Deutschland zählt zu den wenigen Märkten, die sich gegen den Trend stemmen. Im dritten Quartal stieg die Zahl der neu zugelassenen Diesel-Pkw hierzulande um 4,7 Prozent auf 277.103 Einheiten. Wachstum gab es außerdem in Schweden, Griechenland, Lettland und Litauen. Auf allen anderen EU-Märkten ist der Diesel teils zweistellig im Minus: Besonders unter Druck steht er in Holland, wo die Zulassungszahlen um 41,8 Prozent auf 7.357 Einheiten einbrachen. Auf dem traditionell starken Dieselmarkt Frankreich betrug der Rückgang 12,6 Prozent (159.640 Neuzulassungen).
Von der Dieselschwäche profitiert vor allem der Benziner. 2,12 Millionen Neuzulassungen im dritten Quartal entsprechen einem Plus von 6,1 Prozent. Noch stärker zugelegt haben die alternativen Antriebe: Mit 403.860 Fahrzeugen lag ihre Zahl 46,2 Prozent über Vorjahresniveau. Treibkraft waren die E-Auto, deren Neuzulassungen um 126,3 Prozent auf 73.137 Einheiten stiegen. Weniger gefragt als zuletzt zeigten sich hingegen die Plug-in-Hybride: Dort sank die Zahl der Neuwagen um 7,6 Prozent auf 37.493 Einheiten. Das Minus geht vor allem auf das Konto des langjährigen Hauptmarkts Großbritannien, wo zuletzt die staatlichen Kaufzuschüsse gestrichen worden waren. (SP-X)