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Europa: Porsche-Betriebsratschef fordert 34-Stunden-Woche

05.03.2014 09:08 Uhr
Uwe Hück
Uwe Hück: "Die Produktivität in Deutschland ist extrem hoch."
© Foto: imago/Müller-Stauffenberg

In Zuffenhausen war die Wochenarbeitszeit 2013 aufgrund gestiegener Produktivität bei vollem Lohnausgleich um eine auf 34 Stunden reduziert worden. Ist das ein Modell für Europa?

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Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück fordert eine 34-Stunden-Woche für Europa. "Die Produktivität in Deutschland ist extrem hoch", sagte Hück der "taz" (Mittwochausgabe). Auch in anderen Ländern werde diese Produktivitätssteigerung kommen, prognostizierte er. Im Stammwerk des Sportwagenbauers in Zuffenhausen war die Wochenarbeitszeit 2013 aufgrund gestiegener Produktivität bei vollem Lohnausgleich um eine auf 34 Stunden reduziert worden.

Das sei seiner Einschätzung nach nicht nur für Deutschland, sondern "für Europa sogar" ein Modell, sagte Hück dem Blatt. "Ein Entwickler kann entscheiden: Ich nehm die 40-Stunden-Woche", sagte Hück. "Die Produktion kann sagen: Wir nehmen die 34-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich - weil die Akkord arbeiten." (dpa)

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KOMMENTARE

Mr.T

05.03.2014 - 13:31 Uhr

Also zu diesem Beitrag fällt mir wieder der Beitrag ein, indem die Ausschüttung von dem ca. 6.000€ Bonus an die WerksAngehörigen bei VW berichtet wurde. Mensch, was haben die für ein Schlaraffenleben :) Voller Lohnausgleich, weniger Arbeit... Aber ich höre schon wieder die Antworten wie "jeder kann das arbeiten was er will", "Neidkultur" und "qualifizierte Arbeitskräfte" :) Als WA lebt man wirklich völlig an der Wirtschafts-Realität vorbei und der Handel geht leer aus, ja er scheffelt sogar die Kohle für diese Überbezahlung der Munitionsfabrikanten. Ach ja, nicht zu vergessen die Zulieferer, die natürlich auch für Dumpingpreise höchste Qualität liefern müssen!!! Alles, damit der WA seine "wohlverdiente" Kohle bekommt. OMG!

K. Wempe

05.03.2014 - 15:24 Uhr

WOW! 34-Std. Woche. Dann könnte ich ab Donnerstag, ca. 15:30 Uhr nach Hause gehen. Aber dann bitte auch mit 60.000 p. a. + 10.000 Sonderzahlung à la Porsche. Ich glaube, die Industriemitarbeiter wissen gar nicht wie gut es denen geht. Natürlich ist das was die IG Metall für die Mitglieder aushandelt, nichts Anderes als eine Erfolgsbeteiligung. Aber wie auch "Mr. T" richtigerweise feststellt: Wer verkauft denn die Autos? Hier wäre ein Schulterschluss mit dem Handel angebracht. Aber sind wir vielleicht nicht selber Schuld? Hätten wir nahezu 100% Organisationsgrad im Handel, dann wären auch unsere Arbeitsbedingungen und Entlohnungsmöglichkeiten andere. Wir zahlen ja nicht nur für die Sonderzahlungen der Mitarbeiter dort, sondern auch Teile der Kulanzen mit, die Sonderfinanzierungen, die Werkstatttests, die Mystry Shopper, die Revision...............

Marcus Jähnert

05.03.2014 - 18:07 Uhr

Ja wenn die werten Hersteller das auch für Handel, Zulieferer, und Dienstleister durchboxen (Werkverträge, Leiharbei, etc.), bin ich dabei. Der Hr. Hück lebt wirklich in einer ganz anderen Welt...wer läßt den Mann eigentlich ins Fernsehen bzw. die Öffentlichkeit, das ist ja peinlich.

Quick Nick

05.03.2014 - 19:59 Uhr

Was für die WA's hemacht wird ist toll, aber steht nicht im Verhältnis zu den Verdiensten und Arbeitszeiten an der Front der Mittelständler und Retailbetrieben. Dort kommen von der Ausschüttung 0,0€ an. Noch nicht einmal andere Art von Wertschätzung erreicht die Kämpfer in den forderen Reihen. Hanz im Gegenteil, damit das Werk Auslastungsicherung hat, werden den Frauen und Männern an der Kundenfront noch mehr administrative Aufgaben auferlegt. Im Service werden Zeiten gekürzt ind die Garantie macht mit Ihren Revisionen den eingefahrenen Gewinn zunichte. Hersteller dieser Nation, es ist peinlich, wie Ihr mit dem Volk, welches Euch die Auslasstung möglich macht, umgeht. Als erstes solltet Ihr die PR über Sondervergütung und Halbtagsarbeitszeiten lassen. Wenn wir im Vertrieb und Service so arbeiten würden, hättet Ihr leerere Fabrikhallen und so manch starker Vertriebs.- und Servicepartner würde insolvent gehen. Ich bin evht wütend!

Thomas B.

05.03.2014 - 21:42 Uhr

Ich freue mich jetzt, dass nicht nur in Österreich die Arbeit abgeschafft wird. Unvorstellbar die Ideen. Und dann auch noch Prämien bekommen... und wir im Handel fragen uns wie wir die das alles finanzieren sollen. Toll Herr Betriebsrat...

Detlef Rüdel

06.03.2014 - 10:18 Uhr

Rente mit 63, 34 Stunden Woche, Sonder-Prämie, 50% Urlaubsgeld, 50% Weihnachtsgeld, vielleicht auch noch 35 Tage Urlaub? Oder ggf. 1-2 Bank Tage? Sehr geehrter Herr Hück, in welcher Welt Leben Sie eigentlich? Ich hoffe, dass Sie das natürlich alles bei vollem Lohnausgleich fordern. Wir im Handel können darüber nur mit dem Kopf schütteln. Die Konsequenzen aus einer solchen Forderung, egal was davon Umgesetzt wird, zahlt der Endverbraucher durch Erhöhung der Preise. Wir im Handel müssen dann sehen, wie wir damit klar kommen. Wohl dem, der im Werk beschäftigt ist.

Porschejaner

06.03.2014 - 15:58 Uhr

Hallo an alle...prinzipiell gebe ich fast allen Leuten hier recht! Die Zahlen die hier genannt werden gelten allerdings nur für Porsche Stuttgart/Zuffenhausen! Wir als Leipziger Belegschaft haben immer das Nachsehen obwohl uns ewig versprochen wird den Ausgleich mit dem Westen zu schaffen. Also ist es nur Propaganda was Meister Hück von sich gibt. Wir sind bitter enttäuscht was der Werte Herr von sich gibt.Jegliches Endgeld und Arbeitszeiten usw. werden bei uns übergangen. Wir machen Sonderschichten ohne Ende nur damit Volkswagen am Jahresende besser da steht...Porsche muss die Zahlen für VW hoch halten damit überhaupt Gewinn da ist. Und da soll es erlaubt sein das wir als Werksmitarbeiter auch etwas vom Gewinn ab bekommen, denn die viele Zeit die wir auf Arbeit verbringen sollte schon vergütet werden.Das die Leute aus dem Handel und anderen Branchen darüber sauer sind ist verständlich aber zum einen bekommen wir das Geld nicht auf die Hand...da verdient Frau Merkel auch noch sehr gut dran und zum anderen sollte man nicht vergessen das es Bandarbeit- also Akkordarbeit ist. Jeder der so etwas noch nicht gemacht hat sollte die Füße ruhig halten. Wir können nicht mal nebenbei einen Kaffee trinken oder eine rauchen gehen wenn es uns passt. Das Band läuft und da wartet keiner auf uns wenn wir der Meinung sind eine kleine Pause einzulegen. Außer man hat das Glück kurz abgelöst zu werden.Aber das ist eben das Problem das wir im Osten uns so etwas gefallen lassen. So etwas gibt es bestätigter weise in keinem anderen Werk.Unterm strich bringen wir das Geld für die Firma sind flexibel und bekommen am Ende den A...tritt weil das Geld eben doch "nur Ostniveau" hat! Das ist der Punkt worüber man sich aufregen sollte.Das Leiharbeiter und Zulieferer noch schlechter bezahlt werden ist uns sehr wohl klar aber man sollte immer auch die geleistete Arbeit vergleichen. Teile kommissionieren oder Qualitätsorientiert unter Zeitdruck Autos bauen sind zwei Paar Schuhe.Gruß an alle!

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