Die umstrittene Flatrate-Aktion für den Peugeot 208 hat Sixt Leasing im ersten Quartal einen kräftigen Schub beschert. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Pullach bei München mitteilte, legte das Geschäftsfeld "Online Retail" per Ende März um rund 58 Prozent zu. Der Vertragsbestand sei um knapp ein Drittel auf 36.300 Verträge gestiegen. Angesichts des Wachstums erwartet Sixt Leasing nun deutlich mehr als 40.000 Verträge bis zum Jahresende.
Die Sixt-Konzerntochter will bekanntlich ihre "Online Retail"-Sparte (sixt-neuwagen.de) zum wichtigsten Geschäftsbereich entwickeln. "Wir haben einmal mehr untermauert, dass die Zukunft des Neuwagenhandels digital ist", sagte der Vorstandsvorsitzende Rudolf Rizzolli.
Die Vertriebskooperation mit der Mobilfunkmarke 1&1 und Peugeot hatte in der Kfz-Branche viel Staub aufgewirbelt (wir berichteten). Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das hochrabattierte Angebot "Flatrate für die Straße" vor dem eigentlichen Aktionsende wieder vom Markt genommen. Nach AUTOHAUS-Informationen wurden deutlich über 5.000 Verträge abgeschlossen, ursprünglich geplant war nur ein Volumen von 300. Das hatte Folgen für die verantwortlichen Peugeot-Manager: Sie wurden vor die Tür gesetzt.
In den anderen beiden Geschäftsfeldern entwickelte sich der Vertragsbestand weitestgehend stabil. So standen im Flottenleasing zum Ende des ersten Quartals 47.300 Kontrakte in den Büchern, im Flottenmanagement waren es 38.900 Stück. Auf Konzernebene legte der Bestand im In- und Ausland (ohne Franchise- und Kooperationspartner) deutlich um 7,8 Prozent auf 122.500 Verträge zu.
Mehr Umsatz, mehr Ergebnis
Insgesamt steigerte Sixt Leasing den Quartalsumsatz um 7,6 Prozent auf 187,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Verkaufserlöse durch Leasingrückläufer und vermarktete Kundenfahrzeuge kletterten um 5,9 Prozent auf 75,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 8,5 Millionen Euro – 5,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (rp)
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M. Wedereit