Hohe Entwicklungskosten für die nächsten Modelle und der Ausbau des Vertriebsnetzes halten den Elektroauto-Hersteller Tesla in den roten Zahlen. Im zweiten Quartal verdoppelte sich der Verlust im Jahresvergleich auf 62 Millionen Dollar (46 Millionen Euro), wie das Unternehmen aus dem Silicon Valley am Donnerstag mitteilte.
Tesla denkt aber nicht daran, die Investitionen zurückzufahren. Das Unternehmen plant sogar für bis zu fünf Milliarden Dollar eine riesige Batteriefabrik, für die sich die Kalifornier mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic verbündet haben. "Im Juni haben wir mit der Erschließung eines Geländes außerhalb von Reno, Nevada, begonnen, das möglicherweise der Standort für die 'Gigafactory' wird", schrieb Firmenchef Elon Musk seinen Aktionären. Tesla will in diesem Jahr 750 bis 950 Millionen Dollar investieren, die Spanne wurde um 100 Millionen Dollar ausgeweitet.
Tesla will günstigere Modelle herausbringen und muss dafür vor allem die Batteriekosten senken. Momentan ist der einzige Typ die Limousine Model S, von der der Hersteller im Quartal knapp 7.600 auslieferte, was den Umsatz um 90 Prozent auf 769 Millionen Dollar hochtrieb. Den Ausschlag für den Sprung gab vor allem der Markteintritt in China. Tesla war in den vergangenen Monaten auch in Europa expandiert.
Im Gesamtjahr will Tesla weiterhin mehr als 35.000 Wagen ausliefern. Bis Ende 2015 soll der Absatz rund 25 000 Fahrzeuge pro Quartal erreichen. Im gesamten vergangenen Jahr produzierte Tesla erst gut 20.000 Wagen. Den günstigeren Wagen Model 3, der einen kräftigen Absatzschub bringen soll, will Tesla zum Jahr 2017 fertighaben. (dpa)