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Elektroautos: Musk verspricht Budget-Tesla

23.09.2020 09:26 Uhr
Elon Musk
Auch wenn Tesla-Chef Musk eine Menge ankündigte, handelte es sich zunächst nur um mittel- bis langfristige Versprechen (Archivbild).
© Foto: picture alliance / AA / Yasin Ozturk

Erst Hauptversammlung, dann "Battery Day" - Tesla-Chef Elon Musk war am Dienstag im Dauereinsatz. Mit einem neuen voll autonomen Elektrofahrzeug will er in die Mittelklasse vordringen.

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Elon Musk will einen Tesla zum Schnäppchenpreis auf den Markt bringen - der zudem vollautonom fahren kann. "Wir sind zuversichtlich, dass wir ein sehr, sehr überzeugendes Elektroauto für 25.000 Dollar bauen können", sagte der Unternehmer am Dienstag (Ortszeit) bei Teslas "Battery Day" im kalifornischen Fremont.

Allerdings müssen sich Kunden noch gedulden, denn Voraussetzung dafür, dass die Preise so stark fallen können, sind drastische Kostensenkungen in der Batterieherstellung. Musk glaubt zwar, diese erreichen zu können, aber erst in etwa drei Jahren.

Ein Einstiegsmodell für 25.000 Dollar könnte Teslas Erfolg beflügeln. Allerdings kann dieser Preis für Deutschland nicht einfach nach dem Wechselkurs in 21.400 Euro umgerechnet werden. So wird das Model 3 in den USA ab einem Listenpreis von 39.990 Dollar angeboten, was 34.200 Euro entspricht. In Deutschland startet die Preisliste für das Model 3 aber erst bei 42.900 Euro, auch weil hierzulande immer die Mehrwertsteuer mit einberechnet werden muss und Anpassungen für den deutschen Markt Kosten verursachen.

Da der Tech-Milliardär vor allem Zukunftsmusik lieferte, wurden die hohen Erwartungen an das Event, bei dem Beobachter auf bahnbrechende Innovationen bei der Fertigung von Autobatterien spekuliert hatten, letztlich nicht erfüllt. Effiziente und kostengünstige Batterien gelten als Voraussetzung dafür, dass sich die Elektromobilität im Massenmarkt durchsetzen kann. Tesla trauen Analysten dabei besonders viel zu. Entsprechend hoch war die Spannung.

Doch auch wenn der Tesla-Chef mal wieder eine Menge vorführte und ankündigte - insgesamt sollen die Batteriekosten dank technischer Fortschritte halbiert und die Reichweite der E-Autos massiv erhöht werden - handelte es sich zunächst nur um mittel- bis langfristige Versprechen. Musk hatte die Hoffnungen auf einen unmittelbaren Durchbruch schon am Vorabend gedämpft, indem er bei Twitter erklärte, dass sich die Innovationen in Teslas Batterie-Technologie erst ab 2022 in größeren Produktionsvolumen bemerkbar machen dürften.

Anleger reagierten enttäuscht

Trotz dieser Vorwarnung reagierten Anleger enttäuscht und ließen die Aktien, die schon mit einem Minus von 5,6 Prozent aus dem regulären US-Handel gegangen waren, nachbörslich um weitere gut sieben Prozent fallen. Jedoch zählt Tesla mit einem Kursplus von mehr als 400 Prozent im laufenden Jahr  zu den größten Überfliegern am Markt, sodass die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen günstig ist. Mit einem Börsenwert von gut 395 Milliarden Dollar (knapp 338 Milliarden Euro) ist der Konzern mit Abstand am höchsten gehandelte Autohersteller weltweit.

Auch wenn das Batterie-Event nicht ganz überzeugen konnte, haben Tesla-Fans derzeit viel Grund zur Freude. Denn während die Corona-Pandemie der Autoindustrie insgesamt schwer zu schaffen macht, sieht Musk sein Unternehmen weiter auf Erfolgskurs. "Uns geht es 2020 sehr gut, wir werden trotz schwieriger Umstände wahrscheinlich ein Wachstum zwischen 30 und 40 Prozent erreichen", sagte Musk bei Teslas Hauptversammlung vor dem "Battery Day". Damit machte er deutlich, dass Tesla am ehrgeizigen Jahresziel festhält, rund 500.000 Elektro-Autos auszuliefern. Das wären 36 Prozent mehr als im Vorjahr.

"Während es für den Rest der Branche abwärts ging, ging es für Tesla nach oben", triumphierte Musk. Der 49-jährige Tech-Milliardär ließ sich von den Fans per Hupkonzert feiern, da das Aktionärstreffen vor Teslas US-Autowerk pandemiebedingt mit einer Freiluftbühne im Stile eines Autokinos zusammenkam. Die Stimmung war angesichts der jüngsten Erfolgswelle bestens und Musk erhielt nach Bestätigung der Jahresziele und des zuletzt erreichten Meilensteins der ersten vier aufeinanderfolgenden Quartale mit Gewinn in Folge viel Anerkennung. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

23.09.2020 - 13:08 Uhr

Ich befürchte, Musk wird es unserer "Vorzeigeindustrie Automobilbau" noch zeigen, wie die künftige Mobilität aussieht. Leider dann ohne mögliche Gegenwehr. Denn dort ist nichts, aber auch gar nichts vorhanden, außer großen Sprüchen.


Henry

23.09.2020 - 14:40 Uhr

Gut, mit dem 100.000 Euro teuren Tesla Model S und Model X hat der Knabe bislang kein Geld verdient, wohl ganz im Gegenteil. Und wenn ich mir die Autos so anschaue, an Qualität, Anmutung und Verarbeitung lässt sich nicht mehr viel einsparen. Aber mit einem 20.000 Euro Auto will er dann Geld verdienen? Oder geht es um das längst nicht mehr?


Anton Gsandtner

23.09.2020 - 18:47 Uhr

Mit den Fahrzeugen Geld zu verdienen ist gar nicht das Ziel. Man will die Spekulant/Inn/ein abzocken.


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