Verbraucherschützer fordern von den deutschen Autoherstellern verbindliche Zusagen für die geplanten Diesel-Nachrüstungen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (Vzbv) kritisiert in einem Brief an Daimler, VW, BMW und den Verband der Automobilindustrie (VDA), die beim Dieselgipfel zugesagte "Gewährleistung" für die Software-Updates lasse offen, welche Ansprüche die Kunden hätten und um welche Bauteile des Autos es dabei gehe. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vor.
Weiter wollen die Verbraucherschützer wissen, ob die angestrebte Minderung des Stickoxid-Ausstoßes der Diesel-Pkw auch bei kalten Temperaturen eingehalten wird, und wie die Autobauer ihre Kunden von den freiwilligen Nachbesserungen überzeugen wollen. Sie fragen die drei Konzerne und den Branchenverband, mit wie vielen dieser freiwilligen Umrüstungen sie rechnen und welchen Effekt sie von den Prämien erwarten, die Besitzer älterer Diesel nun für den Umstieg auf neuere Modelle oder Elektro- und Hybridantriebe bekommen sollen.
"Es darf nicht zu Fahrverboten kommen, weil die Angebote der Automobilbranche zu kurz greifen", teilte Ingmar Streese mit, der beim Vzbv für Verbraucherpolitik zuständig ist. "Die Hersteller müssen den Verbrauchern umfassende und rechtsverbindliche Garantien zusagen, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und die Kunden von der freiwilligen Nachrüstung zu überzeugen." (dpa)