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Diesel-Affäre: Bußgeldverfahren gegen Audi-Vorstände

04.08.2017 13:22 Uhr
Diesel-Affäre: Bußgeldverfahren gegen Audi-Vorstände
© Foto: Audi

Wegen möglicher Verletzung von Aufsichtspflichten läuft ein Verfahren gegen noch unbekannte Vorstände des Autobauers. In China ist man unterdessen wieder auf Wachstumskurs.

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Die Münchner Staatsanwaltschaft hat ein Bußgeldverfahren gegen mehrere Audi-Vorstände im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre eingeleitet. Wegen möglicher Verletzung von Aufsichtspflichten laufe ein solches Verfahren gegen noch unbekannte Vorstände des Autobauers, sagte eine Behördensprecherin am Freitag. Zuvor hatte der Ingolstädter "Donaukurier" darüber berichtet.

Die Staatsanwälte hatten im März bereits ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung bei Audi eingeleitet. Dabei geht es um Abgas-Manipulationen in Europa und den USA. Anfang Juli hatte die Staatsanwaltschaft dann einen früheren führenden Motorenentwickler von Audi verhaftet.

Der von Audi im Februar fristlos gekündigte Manager sitzt weiterhin im Untersuchungsgefängnis und wird jede Woche mehrmals von Beamten des Landeskriminalamts vernommen. Die US-Justiz wirft ihm vor, er habe "Audi-Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die standardmäßigen US-Abgastests getäuscht werden". Seine Verteidiger erklärten, er sei nicht der Entscheidungsträger gewesen.

Ein Audi-Sprecher sagte, die Staatsanwaltschaft habe das Unternehmen über das Bußgeldverfahren gegen Vorstände informiert. Das «Manager Magazin» hatte vor einer Woche berichtet, vier Audi-Vorstände sollten demnächst abgelöst werden. Der Konzern kommentierte das nicht.

In China wieder auf Wachstumskurs

Nach langer Durststrecke wächst Audi in China wieder zweistellig.  Weltweit verkaufte die Ingolstädter VW-Tochter im Juli 155.000 Autos, das waren 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. "In China stehen die Zeichen für Audi wieder eindeutig auf Wachstum", sagte Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter am Freitag. Nach Beilegung des Streits mit den Autohändlern konnte Audi auf seinem mit Abstand wichtigsten Markt im Juli 51.000 Autos verkaufen, ein Plus von 10,3 Prozent.

In Europa legte Audi 1,4 Prozent zu, in den USA - wo Mercedes und BMW weiter schrumpfen - sogar um 2,5 Prozent. Vor allem der neue A5 und der kleine SUV Q2 sorgten für Schub, sagte Voggenreiter. (dpa)

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