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Degenhart: Conti startet mit Plus ins neue Jahr

06.03.2014 09:28 Uhr
Degenhart: Conti startet mit Plus ins neue Jahr
Continental ist weiter gut unterwegs.
© Foto: Continental

Schuldenberg runter, Investitionen rauf – jetzt müssen nur noch die Märkte mitmachen. Der Autozulieferer sieht sich nach lauter Bestmarken auch im neuen Jahr auf Rekordkurs.

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Börsenliebling Continental sieht sich schon zum Jahresstart auf neuer Rekordfahrt. Einzig die hartnäckige Krise in Südeuropa bremst den Dax-Konzern auf seiner Jagd nach noch höheren Bestmarken. Insgesamt deuteten die Zeichen zwar auf volle Kraft voraus, sagte Conti-Chef Elmar Degenhart am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Frankfurt am Main. Doch gerade der Süden des für Conti so wichtigen Marktes Europa dürfte auch künftig ein merklicher Bremsklotz bleiben. "Diese Leute haben andere Sorgen, als Autos zu kaufen", sagte Degenhart. Conti hängt in allen Sparten stark am Heimatkontinent, der für gut die Hälfte des Umsatzes steht.

Der Branchenzulieferer teilt die Einschätzung deutscher Autobauer, wonach sich Europa nach Jahren der Flaute auf den Neuwagenmärkten nur langsam berappelt. Für die Conti-Bilanz und die weiteren Pläne schaut es aber gut aus. "Wir rechnen mit einem Umsatzplus von drei bis vier Prozent im ersten Quartal", sagte Degenhart über den Start ins Jahr. Auch beim Betriebsgewinn sei der Trend positiv.

Conti will wie im Vorjahr mindestens jeden zehnten Euro vom Umsatz als Gewinn im Kerngeschäft ausweisen. 2013 kamen so 3,7 Milliarden Euro zusammen. Unter dem Strich blieben im Konzern rund 1,92 Milliarden Euro – ein Prozent mehr als 2012. Ende dieses Jahres will Continental etwa 35 Milliarden Euro umgesetzt haben. Das wären fünf Prozent Plus. Darin eingepreist sind schon Belastungen von rund 700 Millionen Euro, die mit dem starken Euro-Kurs zu erklären sind. Ohne diese Umrechnungseffekte steuere Conti im Startquartal sogar auf acht Prozent Umsatzzuwachs zu, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer.

Höhere Dividende

Seinen Aktionären will der Dax-Konzern mit 2,50 Euro Dividende für das vergangene Jahr 25 Cent mehr ausschütten. Die Aktie hatte 2013 mit 82 Prozent Zuwachs alle anderen Dax-Werte ausgestochen und legte am Donnerstag bis zum Mittag um weitere drei Prozent zu.

Beim wichtigen Geschäft mit neuen Winter- und Sommerreifen sieht Conti nach einer ungewöhnlich langen Flaute wieder Aufwind. "Die Lücke schließt sich langsam", sagte Schäfer. Weil die Nachfrage in Europa aber nur um zwei Prozent zulegen dürfte, sieht Schäfer nach der langen Durststrecke weiteren Nachholbedarf. Drei Viertel der Erlöse macht Conti nicht direkt mit den Autobauern, sondern mit Endkunden.

8.000 Stellen mehr

Mit rund 178.000 Mitarbeitern zählte Conti zum Jahreswechsel 8.000 Beschäftigte mehr als ein Jahr zuvor, was etwa fünf Prozent Plus sind. "Wir bewegen uns in absehbarer Zeit auf die Marke der 200.000 zu", sagte Degenhart. Den Beschäftigten sind die rund 9.000 Mitarbeiter aus der 1,4 Milliarden Euro teuren Übernahme des US-Konzerns Veyance hinzuzurechnen, mit der Conti seine Industriesparte stärkt. Ende des Jahres soll der Zukauf in den Conti-Büchern stehen, von da an zählt auch der Umsatz dazu (2013: 1,5 Milliarden Euro). Weitere Zukäufe seien möglich, sagte Degenhart. Genügend Spielraum sei vorhanden.

Conti hatte seine Schulden 2013 um gut eine Milliarde auf 4,3 Milliarden Euro gedrückt. Das ist für die Refinanzierung wichtig, da es den Niedersachsen die Gunst der Ratingagenturen sichert und sie somit weniger Zinsen für ausgegebene Anleihen zahlen müssen. (dpa)

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