Trotz negativer Währungseinflüsse und schwächelnder Konjunktur in Südeuropa hat der Autozulieferer Continental 2013 beim Ergebnis zugelegt. Wie der Dax-Konzern am Montag auf Basis vorläufiger Eckdaten mitteilte, erreichte die Marge des bereinigten operativen Ergebnisses 11,2 Prozent und lag damit über der eigenen Zielvorgabe von 10,5 Prozent. Getrieben von wachsender Nachfrage und günstigen Einkaufspreisen stieg das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern gegenüber dem Vorjahr um gut fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg aber nur leicht von 32,7 Milliarden auf 33,3 Milliarden Euro.
Vorstandschef Elmar Degenhart sagte laut Mitteilung am Rande der Automesse in Detroit, er rechne 2014 wieder mit einem stärkeren Umsatzplus von mehr als fünf Prozent auf 35 Milliarden Euro. "Für 2014 erwarten wir eine leichte Steigerung der weltweiten Produktion von Pkw bis sechs Tonnen Gesamtgewicht von rund 83 Millionen Einheiten in 2013 auf über 85 Millionen Einheiten", begründete Degenhart seine positive Einschätzung der Marktlage: "Wir wollen dabei unsere zweistellige bereinigte EBIT-Marge sicher bestätigen." Frank Schwope, Analyst der Norddeutschen Landesbank, hält Degenharts Einschätzung für eher konservativ. "Die Aktie ist stark gelaufen", sagte er. "Das Unternehmen ist sehr gut positioniert."
Schon im November hatte Conti wegen der Euro-Stärke die Umsatzprognose leicht gesenkt und die Schätzung für die Marge des bereinigten operativen Gewinns leicht erhöht. Als Grund nannte der Autozulieferer vor allem niedrigere Preise für Synthesekautschuk. "Wir waren in der Lage, die konjunkturellen Schwächen in Südeuropa und einem Teil der aufstrebenden Märkte mehr als auszugleichen", so Degenhart. Er bezifferte das Volumen der negativen Währungseinflüsse durch den starken Euro auf "mehr als 700 Millionen Euro".
Die vollständigen Zahlen und den Nettogewinn will Conti bei der Bilanzvorlage am 6. März in Frankfurt am Main nennen. Der Zulieferer und Reifenhersteller mit seinen knapp 170 000 Beschäftigten profitiert vor allem vom starken Trend Autoelektronik. Conti versteht sich als Brückenbauer zwischen automobiler Welt und IT-Industrie. Der Konzern hängt stark vom Heimatkontinent ab, wo er gut die Hälfte des weltweiten Umsatzes erwirtschaftet. (dpa)