Skoda steht vor der nach eigenen Angaben größten Produktoffensive seiner Geschichte. "Wir werden in den kommenden Jahren im Durchschnitt rund alle sechs Monate ein neues Automobil auf den Markt bringen", kündigte Deutschland-Geschäftsführer Hermann Schmitt am Montag in Hamburg an. Den Auftakt macht im Sommer der Citigo, zum Jahresende folgt die neue Kompaktlimousine Rapid.
Auf dieser Basis will der Hersteller die Marktposition hierzulande kontinuierlich ausbauen. Schmitt: "Für Deutschland bedeutet dies, dass Skoda schon bald über 70 Prozent aller Fahrzeugsegmente abdecken wird." Heute seien es noch knapp 50 Prozent.
Weltweit peilt die VW-Tochter bis 2018 einen Jahresabsatz von etwa 1,5 Millionen Autos an, 2011 waren es rund 880.000 Einheiten. Spätestens dann soll der Skoda-Bestand in Deutschland auch die Grenze von zwei Millionen Fahrzeugen überschritten haben.
"Digital Natives" im Visier
Der Kleinstwagen Citigo ist in Deutschland ab dem 2. Juni zu Preisen ab 9.450 Euro erhältlich. Von dem Zwilling des VW Up will Skoda hierzulande 2012 noch 8.000 Einheiten verkaufen, im ersten vollen Verkaufsjahr 2013 sollen es 20.000 Stück werden. Zielgruppe sind mit den so genannten "Digital Natives" vor allem junge, urbane Menschen, aber auch ältere Menschen, die ihr großes Fahrzeug gegen ein kleines austauschen möchten. Für den Citigo sind zwei Dreizylinderbenziner mit 44 kW / 60 PS und 55 kW / 75 PS lieferbar. Auf Wunsch ist das Spritsparpaket "Greentec" ebenso erhältlich wie ein Notbremsassistent.
Skoda ist seit drei Jahren beliebteste Importmarke in Deutschland. Im ersten Quartal 2012 stieg der Marktanteil der Tschechen leicht auf 4,6 Prozent (Januar bis März 2011: 4,5 Prozent). Das entsprach 35.718 Neuzulassungen. Die Zahl der Vertragsabschlüsse stieg dagegen im selben Zeitraum um acht Prozent von 30.850 auf 33.330. (cfm)