Skoda hat das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte erzielt. Wie die tschechische VW-Tochter am Mittwoch in Prag bekannt gab, knackte das Unternehmen im Jahr 2011 die Zehn-Milliarden-Marke und erwirtschaftete mit 10,3 Milliarden Euro 18,1 Prozent mehr Umsatz als 2010 (8,7 Milliarden Euro). Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 66,1 Prozent auf 743 Millionen Euro (2010: 447 Millionen Euro).
Die Auslieferungen an Kunden stiegen von Januar bis Dezember um 15,3 Prozent auf 879.200 Fahrzeuge (2010: 762.600 Einheiten). Der weltweite Marktanteil wuchs auf über 1,4 Prozent. Das prozentual stärkste Wachstum erreichte der Hersteller mit 47 Prozent Plus in Osteuropa. Auch in Asien standen die Zeichen auf Wachstum. Mit einem Absatzplus von fast 50 Prozent zeigte sich Skoda vor allem in Indien in guter Verfassung. Im ihrem erneut größten Markt China wuchs die Marke um 21,9 Prozent auf rund 220.100 Auslieferungen.
In Westeuropa legten die Verkäufe um 8,6 Prozent zu, in Deutschland sogar um 13 Prozent. Robust zeigten sich die Märkten Zentraleuropas: In einem teilweise schwierigen wirtschaftlichen Umfeld erreichte die Marke ein Absatzplus von 1,7 Prozent. In Tschechien bleibt die Marke mit mehr als jedem dritten verkauften Auto die Nummer eins.
Für die kommenden Jahre sieht sich der Hersteller gut gerüstet und plant bis zum Jahr 2018 einen Absatz von insgesamt 1,5 Millionen Einheiten pro Jahr. Der in Indien gestartete Rapid sowie der in Genf vorgestellte Citigo seien Teil der erfolgreichen Internationalisierung.
Keine Kündigung von Händlerverträgen
Der Skoda-Vorstandsvorsitzende Winfried Vahland dankte ausdrücklich der Belegschaft, "ohne die ein so gutes Ergebnis nicht möglich gewesen wäre." 26.565 "Skodianer" seien die starke Basis für den Erfolg gewesen. Über 1.850 neue Stellen wurden 2011 geschaffen, über 90 Prozent davon in der Tschechischen Republik.
Was die Zusammenarbeit mit dem Handel betrifft, so habe diese immer auf Vertrauen und Nachhaltigkeit basiert, die Kündigung von Händlerverträgen sei daher nicht vorgesehen.
Skoda-Finanzvorstand Winfried Krause betonte, dass mit gezielten Investitionen in Produkte, Strukturen und Kapazitäten die notwendigen Weichen für weiteres Wachstum gestellt worden seien. Zum guten finanziellen Abschneiden des Unternehmens haben auf der Einnahmenseite neben dem gestiegenen Fahrzeugabsatz auch ein verbesserter Modellmix sowie auf der Ausgabenseite weitere Kostenoptimierungen beigetragen. (en)