Die Abwertung der chinesischen Währung Yuan (Renminbi) lässt die großen deutschen Autohersteller weitgehend ungerührt. Volkswagen, Daimler und BMW erwarten vorerst keine größeren Probleme für ihr Geschäft, wie Sprecher der Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Die Hersteller produzieren ihre Autos für den chinesischen Markt überwiegend am Ort und decken ihre Kosten in Yuan.
Wenn der Wert des Yuan sinkt, fallen zwar auch die Einnahmen in China für die deutschen Autobauer geringer aus, wenn man sie in Euro umrechnet. Dafür müssen die Hersteller aber umgerechnet auch weniger für ihre Produktion in China ausgeben. Beobachter fürchten dennoch um Gewinne in dem wichtigen Markt. Durch eine Abwertung des Yuan werden importierte Fahrzeuge tendenziell teurer für chinesische Autokäufer.
Die chinesische Zentralbank hatte den Kurs des Yuan am Mittwoch noch einmal um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vortag gesenkt. An der Börse ging es am Mittwoch weiter abwärts für die deutschen Autobauer. Daimler-Aktien verloren fast 4 Prozent und gehörten am Mittag zu den größten Verlierern im Dax. BMW-Papiere gaben um 3,5 Prozent nach, VW lag mit minus 2,5 Prozent im Mittelfeld des Index.
Analyst Stuart Pearson von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas rechnet bis ins kommende Jahr hinein mit schwachen Margen der Autobauer in China. Vor allem die deutschen Hersteller stünden in der Schusslinie, warnte der Experte. (dpa)