Der Volkswagen-Konzern muss auf dem wichtigen US-Markt einem Finanzanalysten zufolge seit Jahren auch finanzielle Verluste verkraften. Die Kernmarke VW Pkw, die in den USA vor allem für die Modelle Jetta, Passat und Beetle bekannt ist, hat demnach nicht nur die bekannten Absatz-, sondern auch Gewinnprobleme. "In den letzten zehn Jahren sind die Ergebnisse der Pkw-Kernmarke in den USA in der großen Mehrheit in den roten Zahlen gewesen", sagte Frank Schwope von der NordLB der Deutschen Presse-Agentur.
Auf dem weltweit zweitgrößten Markt USA schwächelt die Kernmarke seit längerem. Selbst Subaru verkauft dort mehr als Europas Marktführer. Volkswagen weist die Gewinne für einzelne Regionen seit 2007 - dem Antrittsjahr Martin Winterkorns als Vorstandschef - nicht mehr aus. Für 2006 hatte der Konzern vor Zinsen und Steuern (Ebit) 607 Millionen Euro Verlust in den USA verkraften müssen. Die aktuelle Entwicklung ist ungenannt.
Zuletzt hatte sich der Konzernfinanzvorstand Hans Dieter Pötsch vor einem Jahr zu den USA geäußert und gesagt, man habe dort konzernweit 2013 eine schwarze Null erreicht. Dafür dürften die Marken Audi und Porsche gesorgt haben. Die beiden Renditeperlen sind auch in den Vereinigten Staaten erfolgreich.
Ein VW-Konzernsprecher erklärte die Nicht-Veröffentlichung des Regionen-Ergebnisses am Samstag damit, dass die Erhebung der Zahlen aufwendig sei. Das liege daran, dass viele Teile zugeliefert würden und das Geschäft des Autobauens in den USA damit nicht zu 100 Prozent lokalisiert sei. (dpa)
Frank Fehling