Beim Technologiekonzern Bosch übernimmt Stefan Hartung das Ruder. Der 55 Jahre alte bisherige Leiter der wichtigen Autosparte folgt an der Konzernspitze Volkmar Denner, der sein Amt wie bereits im Sommer angekündigt kurz nach seinem 65. Geburtstag zum Jahresende niederlegt. Denner rückt entgegen dem bisherigen Brauch aber nicht an die Spitze des Aufsichtsrates. Dessen Chef Franz Fehrenbach hört ebenfalls Ende 2021 auf. Dieser Posten wird dann mit dem bisherigen Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer besetzt.
Hartung rückt in einer Zeit an die Spitze des Konzerns, in der die Autoindustrie enorme Veränderungen erlebt. Die Bedeutung der Software wird immer wichtiger. Darauf hat sich Bosch in den letzten Jahren konsequent ausgerichtet. Der gebürtige Dortmunder Hartung hat in Aachen Maschinenbau studiert, bei Fraunhofer und McKinsey gearbeitet und ist schon seit 2013 in der Bosch-Geschäftsführung. Seit 2019 leitete er die Autosparte, die mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz von 72 Milliarden beiträgt.
Bosch fertigt neben Bauteilen für die Autoindustrie auch Waschmaschinen, Kühlschränke, Elektrowerkzeuge, Industrie- und Gebäudetechnik. Eigentümer ist die gemeinnützige Robert-Bosch-Stiftung.