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Bosch: "Casey" als hilfreicher Beifahrer

05.01.2018 07:08 Uhr
Bosch: "Casey" als hilfreicher Beifahrer
Der Bosch-Sprachassistent reagiert nicht mehr auf starre Befehle. Casey versteht natürliche Satzkonstruktionen und verarbeitet sogar Akzente und Dialekte.
© Foto: Bosch

Der neue Sprachassistent von Bosch soll das Autofahren sicherer machen, indem er die Ablenkung etwa bei der Bedienung des Navis, der Klimaanlage oder beim Entgegennehmen eines Telefonats beendet.

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Den modernen Haushalt haben Sprachassistenten bereits weitgehend im Griff. Jetzt nehmen sie auch auf dem Beifahrersitz Platz – bildlich gesprochen. Die neue Technik soll den Autofahrer entlasten und es ihm ermöglichen, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. "Bosch beendet das Knöpfe-Chaos im Cockpit. Wir machen den Sprachassistenten zum Beifahrer", verspricht Dirk Hoheisel, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH.

Alexa, Siri oder Google kennt man schon – jetzt steigt Casey ins Auto ein. Das Besondere am virtuellen Helfer aus dem Hause Bosch: Er tauscht den Namen auf Wunsch gegen einen beliebig wählbaren Wunschnamen des Nutzers. Und: Das System soll das Autofahren sicherer machen, indem es die Ablenkung etwa bei der Bedienung des Navis, der Klimaanlage oder beim Entgegennehmen eines Telefonats beendet.

Der Nutzen bisheriger Spracheingaben ist laut Bosch dadurch beschränkt, dass sie oft wie ein Auswahlmenü aufgebaut sind, dessen Struktur auswendig gelernt oder – etwa bei einem Mietwagen – vom Display abgelesen werden muss. Bei Casey soll das anders sein. Das Tool versteht den Autofahrer wie ein Mensch, begreift natürliche Satzkonstruktionen und verarbeitet sogar Akzente und Dialekte aus über 30 Ländern.

In der mehr als zehn Jahre währenden Entwicklung des Systems legte Bosch nach eigenen Angaben besonderen Wert auf dessen Lernfähigkeit. So berücksichtigt es etwa beim Aufrufen von Telefonkontakten den aktuellen Ort, die Uhrzeit und Situation des Fahrers für seine Auswahl. "Diese Kontextabhängigkeit ist eine erste Stufe von Künstlicher Intelligenz", heißt es aus Stuttgart.

Keine Daten in die Cloud

Eine weitere technische Raffinesse: Der Fahrer kann etwa auch Zieladressen in Frankreich in französischer Sprache eingeben – und zwar ohne, dass von Hand etwas umgestellt werden muss. 30 verschiedene Sprachen mit insgesamt 44 weiblichen und neun männlichen Sprecherstimmen sind integriert, ohne externe Datenverbindung. Die Rechenarbeit leistet das Infotainmentsystem im Auto, Daten in die Cloud werden nicht gesendet. (mid/rhu)

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