BMW will spielerisch gegen eine mangelnde Ladedisziplin seiner Plug-in-Hybrid-Kunden vorgehen. Mit Hilfe eines Bonuspunkte-Systems sollen die Nutzer künftig zum regelmäßigen Stromtanken und so zum möglichst häufigen emissionsfreien Fahren angeregt werden. Die "BMW Points" gibt es für jeden elektrisch zurückgelegten Kilometer, innerhalb von Umweltzonen erhält man zwei. Die Punkte werden automatisch gutgeschrieben und können gegen ein Ladeguthaben beim BMW-Ladedienst eingetauscht werden. 1.250 Points entsprechen zehn Euro, 3.000 Points sind 25 Euro, für 5.800 Points gibt es 50 Euro.
Das Bonuspunkte-System ist mehr als eine Spielerei zur Kundenbindung. Plug-in-Hybride sind zuletzt massiv in Kritik geraten, da ihr theoretisches Klimaschutz-Potenzial häufig nicht abgerufen wird, weil die Nutzer aus Bequemlichkeit auf das Laden verzichten. In solchen Fällen fahren die Autos in der Regel mit vergleichsweise durstigen Benzinmotoren. Nicht nur in Deutschland wird daher diskutiert, die Plug-in-Hybride von den üblichen E-Auto-Förderprogrammen auszunehmen. Eine schwindende Attraktivität der Steckdosen-Hybride wäre für vor allem für Premiumhersteller wie BMW, Mercedes und Volvo ein ernstes Problem, da sie deren niedrige Emissionswerte benötigen, um die CO2-Strafen der EU zu vermeiden. (SP-X)