Der Prüfkonzern TÜV Nord hat 2014 bei Umsatz und Betriebsgewinn neue Rekorde erzielt. Deutschlands drittgrößte Tüv-Gesellschaft steigerte ihre Erlöse um gut drei Prozent auf 1,09 Milliarden Euro, wie sie am Mittwoch in Hannover mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um gut ein Drittel zu und erreichte 59 Millionen Euro, ebenfalls ein Bestwert. Im Vorjahr 2013 waren diese beiden Kennzahlen noch zurückgegangen.
Größter Treiber für das neue Wachstum war das Industriegeschäft, das rund die Hälfte des Konzernumsatzes (503,7 Millionen Euro) liefert und 2014 um sechs Prozent zulegte. Vorstandschef Guido Rettig betonte: "Alle Geschäftsbereiche haben positive Ergebnisse geliefert."
Im Geschäftsbereich Mobilität stiegen die Erlöse um 2,1 Prozent 304,9 Millionen Euro. Dies sei gelungen, obwohl die gesetzliche Änderung bei der Hauptuntersuchung – Wegfall der Rückdatierung – zu Einnahmeverlusten in Millionenhöhe geführt habe, sagte Rettig. "Wir legen jetzt den Fokus darauf, unsere Dienstleistungen rund um das Fahrzeug bundesweit, aber auch in anderen Ländern anzubieten. Vielversprechende Projekte in Europa, China und Südostasien befinden sich in der Umsetzung."
Sorgen bereiten dem TÜV Nord die niedrigen Zinsen. So müsse der Konzern mit einem "beträchtlichen Teil" seines Überschusses die betriebliche Altersversorgung stützen. (dpa/rp)