Nach schwierigen Zeiten hat sich Lamborghini 2011 zurückgekämpft und von der hohen Nachfrage nach teuren Autos profitiert. Die italienische VW-Tochter steigerte ihre globalen Auslieferungen um 23 Prozent auf 1.602. Auch der Umsatz legte zweistellig zu: 322 Millionen Euro bedeuteten ein Plus von 19 Prozent. "Wir blicken mit einer gewissen Zufriedenheit auf 2011 zurück als das Jahr, welches die Wiederaufnahme steigender Absatzzahlen ermöglichte", erklärte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann am Donnerstag in Sant'Agata.
Am gefragtesten waren die Supersportwagen in den USA und China, gefolgt von Großbritannien, Deutschland, Italien und dem Nahen Osten. Wachstumstreiber waren der Gallardo – mit 12.000 Einheiten seit 2007 der meist verkaufte Lamborghini aller Zeiten – und das neue Topmodell Aventador LP 700-4. Der aktuelle Auftragsbestand für den Aventador decke die Produktion der kommenden 18 Monate ab, sagte Winkelmann.
Für das laufende Jahr rechnet der Manager mit einem weiter anhaltendem Aufschwung in der Weltwirtschaft. Sorgen bereiten ihm aber die Schuldenkrise in Europa und das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China. "Lamborghini hat sich intensiv vorbereitet, um auf Unsicherheiten der Märkte flexibel reagieren zu können", betonte Winkelmann. Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in diesem Jahr nicht grundlegend ändern, erwartet er eine weitere Steigerung der weltweiten Verkäufe.
Innerhalb des Volkswagen-Konzerns ist der Kleinserienhersteller das Kompetenzzentrum für Leichtbau-Technologien. "Lamborghini gibt seine Erfahrungen aus dem Bereich Supersportwagen weiter, um so zur Gewichtsreduzierung und Effizienzsteigerung auch in der Großserienfertigung beizutragen", so Winkelmann. Die Investitionsquote übersteige den Industriedurchschnitt deutlich. Für den Genfer Autosalon (8. bis 18. März) kündigte Winkelmann einen weiteren Schritt bei innovativen Materialien und Design an. (rp)