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Bilanz 2009: Volkswagen ächzt unter Gewinneinbruch

26.02.2010 17:25 Uhr
VW-Chef Martin Winterkorn
Der VW-Gewinn schmilzt – Konzernchef Winterkorn sieht die Wolfsburger dennoch als Gewinner der Krise.
© Foto: Jörg Koch

Die Branchenkrise hat 2009 auch Europas Vorzeige-Autobauer schwer getroffen. Immerhin vermieden die Wolfsburger rote Zahlen. Für das laufende Jahr erwartet Konzernchef Winterkorn aber ein besseres Ergebnis.

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Die schwere Krise in der Autoindustrie hat im vergangenen Jahr auch bei Europas größtem Autokonzern Volkswagen zu einem Gewinneinbruch geführt. Das Ergebnis nach Steuern sank von rund 4,7 Milliarden Euro im Vorjahr um fast 81 Prozent auf 911 Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mit. Im Gegensatz zu anderen Autobauern schrieb VW aber keine roten Zahlen. Der Umsatz verringerte sich um 7,6 Prozent auf rund 105,2 Milliarden Euro. Konzernchef Martin Winterkorn sagte, VW sei finanziell "sehr solide" aufgestellt und wolle seine Stellung auf den Weltmärkten weiterhin auszubauen. "Wir haben gute Gründe, das neue Jahr zuversichtlich anzugehen. Allerdings bleiben die Rahmenbedingungen weiterhin sehr schwierig." Volkswagen erwarte für das Jahr 2010 bei Umsatz und operativem Ergebnis höhere Werte als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr ging das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um fast 71 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zurück. Die Aktionäre sollen für das Jahr trotz des Gewinneinbruchs eine nur wenig reduzierte Dividende von 1,60 Euro je Anteil erhalten. Für 2008 hatte VW eine Dividende von 1,93 Euro gezahlt. Großaktionäre bei VW sind die Familien Porsche und Piëch, das Land Niedersachsen und das Golf-Emirat Katar. Negative Zins- und Wechselkursverläufe Zwar hatte VW im vergangenen Jahr seinen Absatz gegen den Branchentrend gesteigert, und zwar um 0,6 Prozent auf 6,3 Millionen Autos (wir berichteten). Ein Grund für den Gewinneinbruch waren schwankende Zins- und Wechselkursverläufe. Zudem VW hatte zwar von der Abwrackprämie profitiert – diese kurbelte aber vor allem den Verkauf von kleineren, günstigeren Autos an, die geringere Gewinnspannen haben. Dagegen hatte es bei der Premiummarke Audi einen Absatzrückgang gegeben. Außerdem machte VW gute Geschäfte insbesondere in Märkten wie China und Brasilien, in denen die Margen ebenfalls vergleichsweise gering sind.

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