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Betriebsrat: Deutsche Citroën-Zentrale gefährdet

04.01.2012 17:15 Uhr
PSA Peugeot Citroën
Einsparungen der französischen Mutter PSA könnte die Citroën-Zentrale in Köln bedrohen.
© Foto: Peugeot/Citroën

PSA prüft wieder die Zusammenlegung von Bereichen seiner beiden Vertriebsgesellschaften. Laut Betriebsrat soll in Köln vor allem in der Verwaltung und der Logistik gespart werden.

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Im Zuge der Neuorganisation des PSA-Konzerns ist die Zentrale von Citroën Deutschland in Köln von Einsparungen bedroht. Laut einem Bericht der "Kölnischen Rundschau" (Mittwoch) sollen vor allem in der Verwaltung und der Logistik Stellen gestrichen werden. Die rund 300 Mitarbeiter seien in einer Versammlung vor Weihnachten über die Pläne informiert worden, sagte Betriebsratschef Uwe Hildebrandt der Zeitung.

Ein Citroën-Sprecher erklärte gegenüber AUTOHAUS Online, dass derzeit Arbeitsgruppen Synergien zwischen den beiden Importeure sorgfältig ausloten würden. "Noch ist aber nichts entschieden, es liegen noch keine Ergebnisse der Arbeitsgruppen vor." Laut Bericht will PSA bis März ein Gesamtkonzept vorlegen.

Peugeot und Citroën hatten bereits 2009 eine Zusammenlegung von Bereichen versucht, dann aber Mitte des vergangenen Jahres wieder ad acta gelegt. Peugeot Deutschland mit rund 300 Mitarbeitern hat seinen Sitz in Saarbrücken, hinzu kommt der Finanzdienstleister Banque PSA Finance mit rund 350 Beschäftigten in Neu-Isenburg.

Getrennte Markenprofile

Der Citroën-Sprecher betonte, dass eine mögliche Zusammenarbeit für die Kunden nicht sichtbar werde. "Die Profile der beiden Marken werden auch künftig klar akzentuiert." Sollte es zu einer Zusammenlegung im Back-Office kommen, sieht Hildebrandt den Standort Köln gefährdet. Dies wollte der Sprecher nicht bestätigen.

Nach den Konzernplänen sollen die Ländergesellschaften von Peugeot und Citroën künftig enger kooperieren (wir berichteten). Auf dem deutschen Markt soll Oliver Dardart als neuer Generaldirektor die beiden Marken auf Erfolgskurs bringen. PSA hatte zuletzt mit einem lahmenden Autogeschäft zu kämpfen. Hohe Rohstoffkosten und der wachsende Preisdruck bremsten zusätzlich. Mit einem harten Sparkurs und dem Abbau von 6.800 Stellen in Europa wollen die Franzosen die Rentabilität der Autosparte wiederherstellen. (se/rp)

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KOMMENTARE


Wolfgang Kirsch

05.01.2012 - 09:42 Uhr

Liebe Pariser "Einspar-Potential-Sucher"! Besser an den einzelnen etablierten Standorten mit der "Rasiermesser-Methode" 20% des Personals mit einer vernünftigen Abfindung abgebaut als ganze Standorte zum Schaden des gesamten PSA Unternehmens und seiner Verkäufe im Saarland, in Köln oder in Neu-Isenburg leer zu hinterlassen. Das zieht nämlich dann auch "Leerverkäufe" von seiten der Kundschaft hinterher. Beispiel: der Peugeot-Marktanteil am Traditionsstandort Saarland: meistens über 20%!!! Höchstwahrscheinlich mehr als in Paris?


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