Porsche SE (PSE) baut sein Venture Capital-Portfolio aus. Wie die Holding am Donnerstag in Stuttgart bekannt gab, wurden rund 2,5 Millionen US-Dollar in das israelische Softwareunternehmen Aurora Labs investiert. Das entspreche einem niedrigen einstelligen Kapitalanteil.
Aurora Labs wurde 2016 in Tel Aviv gegründet und ist auf die Validierung und Verifizierung von Software im Bereich Automotive und Vernetzte Geräte spezialisiert. Die Technologie eignet sich insbesondere für sichere Softwareaktualisierungen über eine Funkschnittstelle, sogenannte "Over-the-Air"-Updates.
"Software wird in Zukunft der große Differenzierungsfaktor im Fahrzeug sein und effiziente Software-Updates eine immer wichtigere Rolle spielen", sagte Lutz Meschke, seit 1. Juli 2020 bei PSE für das Vorstandsressort Beteiligungsmanagement zuständig. Mit unserem Investment in Aurora Labs erweiter man das Beteiligungsportfolio um ein Unternehmen "in einem Markt mit starkem Wachstumspotenzial".
Im Vergleich zu derzeit verfügbaren Lösungen soll Aurora mit ihrer auf maschinellem Lernen basierenden Technologie Softwarefehler zuverlässig erkennen und ohne Zeitverlust System-Updates für das gesamte Fahrzeug durchführen können. Der Serieneinsatz soll innerhalb der nächsten zwei Jahren beginnen.
Die von den Familien Porsche und Piëch kontrollierte PSE hält als Dachgesellschaft gut 53 Prozent der Stammaktien von Volkswagen. Neben dem Hauptgeschäft gibt es weitere Beteiligungen, etwa an den beiden 3D-Druck-Spezialisten Markforged und Seurat Technologies sowie am Lidar-Anbieter Aeva (alle USA). (rp)