Renault hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Geschäft gemacht und auch wieder einen Gewinn erzielt. Unter dem Strich verdienten die Franzosen 2,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte die Aufgabe des zuvor wichtigen Geschäfts in Russland den Konzern in die roten Zahlen gerissen und für einen Verlust von 354 Millionen Euro gesorgt.
Den Umsatz steigerte der Volkswagen-Konkurrent um 13 Prozent auf 52,4 Milliarden Euro – dazu trugen vor allem Preiserhöhungen bei, aber auch der Anstieg der Verkaufszahlen. Die operative Gewinnmarge zog um 2,4 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent an. Die Dividende soll von 0,25 Euro je Aktie ein Jahr zuvor auf 1,85 Euro steigen.
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Der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow) lag 2023 mit drei Milliarden Euro rund 900 Millionen Euro über dem Vorjahreswert und übertraf die Zielsetzung von mindestens 2,5 Milliarden zudem deutlich. Im laufenden Jahr will Konzernchef Luca de Meo mindestens 2,5 Milliarden Euro an Zufluss einspielen. Die operative Marge soll mindestens bei 7,5 Prozent landen.
Hinsichtlich der Absatzvolumina bleibe man eher vorsichtig, sagte Finanzvorstand Thierry Pieton. In Europa und Lateinamerika rechne der Konzern lediglich mit stabilen Verkaufszahlen.
Zehn neue Modelle 2024
Vor allem auf dem E-Automarkt hatte der Renault zuletzt erhebliche Schwierigkeiten. Nachdem die Pläne für einen Börsengang der E-Autosparte Ampere inzwischen auf Eis gelegt sind, will sich das Management nun auf Partnerschaften in dem Bereich konzentrieren, um Kosten zu senken. Zudem soll das Produktangebot überarbeitet werden, zehn neue Autos kommen in diesem Jahr auf den Markt, darunter das wichtige E-Modell R5. "Wir werden Autos mit einem bestimmten Margenniveau durch deutlich profitablere Modelle ersetzen", kündigte Pieton an.