Sixt wächst weiter rasant: Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 14 Prozent auf 620 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern sank zwar um vier Prozent, aber angesichts hoher Investitionen in neue Fahrzeuge, neue Stationen, die Digitalisierung und die Mobilitätsplattform Sixt One sei das "extrem positiv", sagte Konzernchef Erich Sixt am Donnerstag.
Die inzwischen 240.000 Autos große Vermietflotte werde schrittweise komplett mit Telematikgeräten ausgerüstet und vernetzt. Die deutsche Flotte werde nächstes Jahr umgerüstet sein. "Das sind Zukunftsinvestitionen, die sich auszahlen werden", sagte der Firmenchef. Die erst im Februar gestartete Sixt-One-App habe beim Download sogar die Lufthansa-App überflügelt. Das Carsharing-Angebot in Berlin laufe gut, im Juni starte es auch in München.
Zugleich expandiert Sixt vor allem in den USA. Am Flughafen Orlando würden jährlich für 900 Millionen Dollar Autos angemietet, so viel wie in der Schweiz und Österreich zusammen – und dort starte Sixt jetzt ebenso wie am Flughafen San Francisco und in Fort Lauderdale, sagte der Unternehmer.
Trotz der hohen Investitionen erwirtschafteten die Pullacher im ersten Quartal 47 Millionen Euro Gewinn vor Steuern – nur eine Million weniger als im Vorjahr, lässt man den Einmalbetrag aus dem Verkauf der DriveNow-Beteiligung an BMW außen vor. Für das Gesamtjahr stellte Sixt deutlich mehr Umsatz und einen stabilen Gewinn vor Steuern in Aussicht.
Diesel statt Elektro
Die Mietwagenflotte von Sixt umfasse derzeit 2.500 Elektroautos. Aber im Vermietgeschäft sei die Nachfrage gering. Kunden seien liegengeblieben und hätten sich beschwert, sagte Sixt. Firmenkunden verlangten meist Dieselfahrzeuge. (dpa)