Renault Deutschland will dank neuer Modelle die Drehzahl 2016 hochhalten. Das erklärte Vorstandschef Olivier Gaudefroy am Donnerstag in Düsseldorf. Wichtigste Neuheit sei die nächste Generation des Mégane, die ab März in den Handel komme. Auch wolle die Marke im laufenden Jahr noch die Kombiversion des Kompaktmodells vorstellen. Absatzimpulse verspricht sich Gaudefroy in den nächsten Monaten zudem vom Mittelklässler Talisman sowie der Neuauflage des Scénic. Eine Prognose 2016 nannte der Manager nicht. Für den deutschen Gesamtmarkt erwarte er ein leichtes Plus bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen.
Im vergangenen Jahr hatte die Renault Deutschland AG insgesamt 177.443 Fahrzeuge abgesetzt – ein Zuwachs um 2,7 Prozent. Gaudefroy zeigte sich damit zufrieden. "Allein mit der Marke Renault haben wir im Jahr 2015 insgesamt 130.000 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkauft. Das sind 6,5 Prozent mehr als 2014." Im reinen Pkw-Markt kam die Kernmarke der Franzosen auf 110.584 Einheiten (plus fünf Prozent), der Marktanteil etablierte sich bei 3,5 Prozent.
Einen zweistelligen Zuwachs vermeldete Gaudefroy bei den Renault-Nutzfahrzeugen. 19.402 Einheiten habe französische Hersteller verkaufen können, dies sei ein Plus von 15,9 Prozent. Damit sei Renault in diesem Markt "mit großem Vorsprung" die Nummer eins unter den ausländischen Anbietern. Probleme hatte dagegen Dacia. Die Budgetmarke schlug 2015 hierzulande 47.457 Pkw und Nutzfahrzeuge los, nach 50.703 Stück im Jahr davor. Ihr Marktanteil sank um 0,2 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent. 2016 wolle man den Anteil stabilisieren, kündigte Gaudefroy an.
Rabatt befeuert Zoe-Nachfrage
Seine Position als Marktführer bei reinen Elektroautos will Renault auch in diesem Jahr behaupten. "Wir gehen davon aus, dass wir weiter auf Platz eins bleiben, wenn wir unsere Potenziale vor allem beim Modell Kangoo ausschöpfen", sagte ein Unternehmenssprecher. Bis Ende November des vergangenen Jahres habe Renault rund 1.600 vollelektrische Fahrzeuge in der Bundesrepublik verkauft. Der größte Anteil sei dabei auf das Modell Zoe entfallen, für das der Importeur seit einiger Zeit einen Rabatt von 5.000 Euro gewährt. Die Kaufaufträge hätten sich seitdem verdoppelt, sagte Gaudefroy. (rp/dpa)