Von Armin Wutzer/AUTOHAUS
Skoda steuert in Deutschland erneut auf ein Rekordjahr zu. Das verkündete Frank Jürgens, Sprecher der Geschäftsführung von Skoda Auto Deutschland (SAD), beim jährlichen Pressegespräch des Importeurs in Frankfurt. Demnach verzeichnete die Marke von Januar bis November insgesamt 184.598 Neuzulassungen. Das entspricht einer Steigerung um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einem Marktanteil von 5,8 Prozent (plus 0,1). Der Gesamtmarkt wuchs in diesem Zeitraum um 0,4 Prozent. Die Vorjahresbestmarke von insgesamt rund 195.000 Fahrzeugen werde noch in diesen Tagen überschritten.
Aktuell kämpfe man sogar darum, die Marke von 200.000 Fahrzeugen zu erreichen, sagte Jürgens. So oder so: Mit dem Ergebnis behauptet sich Skoda auf Rang sieben der deutschen Zulassungsrangliste und ist damit gleichzeitig die beste Importmarke auf dem deutschen Markt. Jürgens: "Auf das gute Jahresergebnis sind wir auch deshalb stolz, da uns das Thema WLTP in diesem Jahr auf der Vertriebsseite besonders gefordert hat."
Octavia unangefochtener Bestseller
Aufgrund des neuen Prüfzyklus gab es ab Juni für etwa vier Monate lang ein extrem eingeschränktes Angebot, da zahlreiche Modellvarianten nicht lieferbar waren. So konnte beispielsweise eine Variante des Kodiaq 19 Wochen lang nicht bestellt werden. Trotz dieser Lieferprobleme hatten die SUV jedoch maßgeblichen Anteil an den guten Skoda-Zahlen. In ihrem ersten vollen Verkaufsjahr kamen Kodiaq und Karoq bis Ende November zusammen auf rund 38.000 Neuzulassungen. Unangefochtener Bestseller ist jedoch nach wie vor der Octavia. Von ihm brachte die Marke im gleichen Zeitraum rund 55.000 Einheiten auf die Straßen. Platz zwei ging an den Fabia mit mehr als 42.000 Fahrzeugen.
Gut nachgefragt wurden die Fahrzeuge sowohl von Privat- als auch Flottenkunden. Hier legte Skoda um 9,3 bzw. 2,3 Prozent auf einen Marktanteil von 6,3 und 7,7 Prozent zu. Bemerkenswert dabei: Das Wachstum im relevanten Flottengeschäft erfolgte in einem schrumpfenden Gesamtmarkt (minus 3,2 Prozent). Der Privatkundenmarkt wuchs bis Ende November um 3,2 Prozent.
Zufrieden zeigte sich Jürgens auch beim Thema Händlerverträge. Demnach haben exakt 98 Prozent der rund 550 Händler die neuen Verträge unterzeichnet. Das sei ein "Bekenntnis zu Skoda", betonte der Geschäftsführer. Der Handel dürfte sich zudem darüber freuen, dass nicht nur der Fahrzeugabsatz sondern auch der renditestarke Teile- und Zubehörmarkt um 7,7 und 4,2 Prozent zulegte. "Wir werden mit einer Rekordrendite im Skoda-Handel abschließen", prognostizierte Jürgens.
SUV als Wachstumstreiber
Ähnlich wie 2018 soll es nach dem Willen des Importeurs auch im Jahr 2019 einen neuen Verkaufsrekord geben. Gelingen soll dieser dank einer Modelloffensive und einem deutlich größerem Kontingent der stark nachgefragten SUV-Modelle. "Wir werden das weiterhin wachsende Fahrzeugsegment der SUV-Fahrzeuge auch in Zukunft mit zusätzlichen starken Angeboten weiter ausbauen", erklärte Jürgens. Geplant sind etwa die Derivate Karoq Scout und Karoq Sportsline sowie der Kodiaq RS. Große Hoffnung setzt Skoda zudem in den kürzlich vorgestellten Scala sowie in einen kleinen Crossover, der sich aus der Studie Vision X ableitet.
Im kommenden Jahr startet Skoda zudem mit seinen ersten elektrifizierten Modellen: dem Superb Plug-In-Hybrid und dem voll elektrischen Citigo. Diesen misst der Importeur besondere Bedeutung bei. Schließlich ließen sich die neu beschlossenen Vorgaben zur CO2 Reduktion von durchschnittlich 37,5 Prozent ohne E-Mobilität unmöglich erreichen, konstatierte Jürgens.
Kalle