Nach sechs Rekordjahren will der neue Audi-Chef Martin Winterkorn den Autobauer mit einer sportlicheren Ausrichtung und einem Tritt auf die Kostenbremse durch die Flaute steuern. "Wir erwarten für das zweite Halbjahr keine entscheidende Verbesserung in den Märkten", sagte Winterkorn am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Neckarsulm. Nach leichten Zuwächsen in den ersten sechs Monaten erwarte er daher für Audi im Gesamtjahr nur einen stabilen Absatz. Der neue Chef stellte auf der Hauptversammlung klar, dass er trotz der Erfolge der vergangenen Jahre Erneuerungsbedarf bei Audi sieht. "Audi ist derzeit in einigen lukrativen Fahrzeugsegmenten nicht vertreten", bemängelte er. Als Beispiel nannte er so genannte Crossover-Autos. Neue Modelle sollten das sportliche Profil von Audi schärfen. Die Fahrzeuge sollten nicht nur sportlicher unterwegs sein, sondern auch so aussehen. "Mehr Muskeln, weniger Fett" laute die Devise. Umsatzsteigerung um vier Prozent In den ersten sechs Monaten steigerte Audi den Absatz von Audi-Fahrzeugen noch einmal um vier Prozent auf 383.500 verkaufte Fahrzeuge. Im Heimatmarkt Deutschland sank die Zahl der Auslieferungen um knapp drei Prozent auf 126.100 Stück. Damit schlug sich Audi besser als der Markt und baute den Marktanteil auf 7,5 Prozent aus. Der Umsatz sank wegen Absatzrückgängen bei der italienischen Vertriebstochter Autogerma um ein Prozent auf 11,3 Mrd. Euro. Autogerma verkauft in Italien auch Autos der anderen Marken des VW-Konzerns. (dpa)
Audi will auf die Kostenbremse treten
Winterkorn: Mehr Muskeln, weniger Fett / Umsatzsteigerung um vier Prozent